Noctua NH-C14 im Test: Kühlgigant in Top-Blow-Bauweise
3/10Montagebesonderheiten
Im Blick auf das Montagekonzept und die Plattformunterstützung zählt Noctua zu den Vorreitern unter den Kühlerherstellern. Neben einem vereinheitlichten Installationsstandard, SecuFirm2 genannt, welches für fast allen Noctua-Kühlern zum Einsatz kommt, sichert der Hersteller auch die Kompatibilität zu späteren, zum Zeitpunkt des Kühlervertriebs noch nicht erhältlichen Plattformen durch Nachlieferung entsprechender Montagekits auf Anfrage. Durch diese Langlebigkeit, immerhin gewährt Noctua auch sechs Jahre Garantie auf seine Kühler, amortisiert sich der üppige Anschaffungspreis der Kühlcombo bei mehreren Plattformwechseln über die Jahre durchaus.
Der NH-C14 wird für sein Gewicht standesgemäß durch Direktverschraubung mit dem Motherboard angebracht. Fast alle dafür benötigten Teile für AMD und Intel liegen dem Lieferumfang bei, sogar ein entsprechender Kreuz-Schraubendreher. Es fehlt allerdings die für die AMD-Montage nötige Rückplatte. Diese ist jedoch bei nahezu allen AMD-Motherboards bereits beim Standard-Retentionmodul vorhanden und kann weiter genutzt werden. AMD-Anwender, die diese Rückplatte, aus welchem Grund auch immer, nicht zur Verfügung haben, bekommen diese auf Anfrage bei Noctua nachgeliefert.
Wir bringen den NH-C14 stellvertretend für die Intel-System-Montage auf unserer Sockel 1366-Plattform an. Das entsprechend isolierte Rückplattenkreuz liegt dafür dem Lieferumfang bei. Bei ausgebauter Hauptplatine wird dieses mit den zugehörigen Haltebolzen ausgestattet und mainboardrückseitig durch die Sockelbohrlöcher gefädelt. Vorderseitig werden anschließend die Kunststoff-Abstandhalter und je nach gewünschter Montagerichtung die passenden Haltebügel aufgesetzt. Abschließend wird der Halterahmen mit den entsprechenden Muttern und dem Schraubendreher fixiert.
Nun kann die gereinigte und entfettete CPU mit frischer Wärmeleitpaste benetzt und der Kühlkörper des NH-C14 aufgesetzt und positioniert werden. Mit Hilfe des mitgelieferten Schraubendrehers werden nun die beiden Federschrauben der Kühlerhalterung durch den Lamellenkörper hindurch mit dem Installationsrahmen des Motherboards alternierend verschraubt. Ist dies geschafft, können final die Lüfter in gewünschter Konstellation angebracht und angeschlossen werden. Bei geschickter Positionierung der Rotorblätter ist auch eine Fixierung der Montageschrauben bei montierten Lüftern möglich.
Die Montagerichtung des Noctua-Top-Flow-Kühlers sollte man aufgrund der Leistungsbeeinflussung durch die Schwerkraft so wählen, dass die Bögen der Heatpipes bei vertikaler Aufstellung des Gehäuses nicht nach oben zeigen. Ideal ist eine Ausrichtung nach unten, wobei ein horizontaler Verlauf ebenfalls zu akzeptieren ist. Wir haben, wie fotodokumentiert zu sehen, die erste Variante gewählt.
Mit einer Bauhöhe von 130 mm mit beiden Lüftern respektive 105 mm ohne oberen Lüfter ist der NH-C14 für seine ausgesprochene Größe natürlich relativ flach. Dennoch sollte die Höhe nicht unterschätzt und das zu verwendende Gehäuse vor dem Kauf entsprechend nachgemessen werden. Kritisch könnte zudem auch die Überbauung der Arbeitsspeicher sein. Während bei herkömmlichen Modulen mit normalen Heatspreadern noch gut ein Zentimeter Freiraum zwischen dem unteren Lüfter und dem Arbeitsspeicher ist, dürften sich Kühler und RAM bei Modulen mit ausgefallenen Kühlkörper-Konstruktionen deutlich ins Gehege kommen. Hier gilt also auch entsprechende Vorsicht vor dem Kauf von Kühler oder Arbeitsspeicher.