HD 6950 PCS+ im Test: PowerColor macht per BIOS aus HD 6950 eine HD 6970
4/5Sonstige Messungen
Zwischen den beiden BIOS-Versionen auf der PowerColor Radeon HD 6950 PCS++ gibt es kaum Unterschiede. Unter Windows arbeitet die Karte unabhängig vom BIOS mit 45 Dezibel und ist so minimal lauter als das nicht gerade leise Referenzdesign. Schade.
Um einiges besser sieht es unter Last aus. Mit 49,5 Dezibel bleibt der 3D-Beschleuniger deutlich leiser als ein Standard-Modell. Er ist zwar ohne weiteres hörbar, wird aber nicht unangenehm. Durchaus ein gutes Ergebnis. Das Standard-BIOS ist subjektiv minimal lauter als die freigeschaltete Fassung, da die Lüfter bei der erreichten Drehzahl mit einer etwas unglücklichen Frequenz arbeiten.
Selbst mit dem schnelleren BIOS liegen die Temperaturen der PowerColor Radeon HD 6950 PCS++ mit höchstens 81 Grad Celsius unter den Werten der Radeon HD 6970 und mit der langsameren Version, die mit 71 Grad Celsius um einiges kühler bleibt, unter den Ergebnissen der Radeon HD 6950. Da der Hersteller auf eine Kühlplatte auf der Rückseite verzichtet, sind dort die Temperaturen höher als auf dem Referenzdesign, was aber absolut im grünen Bereich liegt.
Unabhängig vom BIOS zieht die PowerColor Radeon HD 6950 PCS++ unter Windows 170 Watt aus der Steckdose (gemeint ist der gesamte Rechner), minimal mehr als das Referenzdesign. Unter Last zeigt sich dann, dass der Hersteller auf eine Stromversorgung für eine Radeon HD 6970 gesetzt hat. Denn mit dem flotten BIOS benötigt der 3D-Beschleuniger mit 407 Watt nur minimal mehr als eine Radeon HD 6970, mit dem normalen BIOS aber mit 355 Watt gleich 28 Watt mehr als eine Radeon HD 6950, obwohl es eigentlich keine Unterschiede zwischen den Konfigurationen geben sollte. Stromsparend ist die Radeon HD 6950 PCS++ also nicht.
Mit dem Standard-BIOS wird die PowerColor Radeon HD 6950 PCS++ gehemmt, denn einen höheren GPU-Takt als 840 MHz und eine Speicherfrequenz über 2.650 MHz sind nicht möglich. Die Performance steigt je nach Applikation um drei bis fünf Prozent. Bei der Leistungsaufnahme und der Lautstärke ändert sich dagegen nichts.
Mit dem schnelleren BIOS können wir dagegen die Grenze der Cayman-GPU auf der PowerColor-Karte ausmachen, die bei 921 MHz liegt. Der Speicher lässt sich problemlos bis hinauf zu 2.900 MHz übertakten, dann bremst erneut das BIOS. Fünf bis sechs Prozent mehr Leistung können wir dem 3D-Beschleuniger entlocken, wobei die Leistungsaufnahme um 16 Watt und die Lautstärke um 2,5 Dezibel ansteigt.