Schenker XMG A701 im Test: Viel Leistung Made in Germany
3/8Design und Verarbeitung
Schenker verzichtet bei der Gestaltung des A701 auf große Schnörkel, sondern setzt auf klare Linien und Optik. Einzig der Schriftzug auf dem Deckel dient als „Eyecatcher“, ist aber alles andere als dezent. Das komplette Gehäuse ist in schwarz gehalten, was im Zusammenspiel mit dem Design für sehr wenig Abwechslung sorgt.
Beim Öffnen des Deckels fällt negativ auf, dass man komplett auf Kunststoff gesetzt hat. Wo die Konkurrenz zumindest auf Aluminium-Applikationen oder einen Deckel aus dem Metall setzt, verzichtet Schenker darauf. Immerhin wirken die Scharniere robust. Das matte Display ist von einem ebenfalls nicht glänzendem Rahmen umschlossen, was einerseits zur restlichen Optik passt, andererseits aber den eher billigen Eindruck bestätigt.
Im Innenraum stößt man dann auf zumindest ein wenig farbliche Abwechslung, wenn auch nur in Form der Pictogramme und Zeichen der Tastatur. Generell ist aber auch hier die Gestaltung eher nüchtern und funktional. Leider setzt man beim Material des Tastenfeldes aber im Gegensatz zum restlichen Gehäuse auf einen sehr glatten Kunststoff, der wenig ansehnlich ist.
Um die Tastatur herum findet man dann wieder den „gebürsteten“ Kunststoff, wie er auch am restlichen Gehäuse zu finden ist. Oberhalb der Tastatur sind – optisch recht ansprechend – diverse Funktionstasten wie der Ein- und Ausschalter und der Schalter für die WLAN-Funktion zu finden. Etwas unpassend ist an dieser Stelle lediglich die Farbwahl der Status-LEDs, die in ihrem Grün und Orange wenig modern wirken, letztendlich aber eine Frage des eigenen Geschmacks.
Im Gegensatz zur Materialwahl kann die Verarbeitung durchaus überzeugen. Die Spaltmaße sind überwiegend gleichmäßig und gering, hier und da scheinen Ober- und Unterteil des Gehäuses aber nicht zu 100 Prozent aufeinander zu sitzen. Bei Stößen schwingt das Display zwar mehrfach nach, bleibt aber in seiner Position.
Display
Beim Display scheint Schenker auf den ersten Blick alles richtig zu machen. Statt wie viele Mitbewerber auf glänzende Bildschirme zu setzen, ist im Testgerät ein mattes Exemplar verbaut. Damit kommt es zu weniger Spiegelungen, was insbesondere in hellen Räumen oder im Außeneinsatz von Vorteil ist.
Während das Display in der Horizontalen eine relativ hohe Blickwinkelstabilität bietet, werden die Farben in der Vertikalen schnell verfälscht. Dies sorgt nach einiger Zeit für eine mehr oder weniger verkrampfte Haltung vor dem Notebook, da es im Prinzip nur einen guten Blickwinkel gibt.
Bei der maximalen Helligkeit bietet das A701 nur schwache 186 cd/m², die zudem erkennbar ungleichmäßig zwischen der oberen linken und der unteren rechten Ecke verteilt sind. Die Homogenität liegt bei 87 Prozent. Auch hier stellt sich die Frage, warum man trotz LED-Hintergrundbeleuchtung ein so „fleckiges“ Bild bekommt. Ebenfalls nur Mittelmaß sind der Kontrast von 175:1 sowie die Abdeckung des sRGB-Farbraumes von 82 Prozent. Und auch beim Weißwert hat man schon bessere Werte gesehen. Mit 6.100 k ist dieser aber zumindest nicht all zu weit vom Optimum – 6.500 k – entfernt.
Die Auflösung von 1.600 × 900 Pixeln bewegt sich am unteren Ende dessen, was bei einem Gerät der 17-Zoll-Klasse als angenehm empfunden wird. Dies zeigt sich unter anderem an der Pixeldichte, die nur bei 108 ppi liegt. Gerade aufgrund des verbauten Blu-ray-Laufwerks und der daraus resultierenden Möglichkeit, Videos in voller HD-Qualität abzuspielen, wäre ein Display mit 1.920 × 1.080 Pixeln wünschenswert.