Schenker XMG A701 im Test: Viel Leistung Made in Germany
7/8Messwerte
Neben den Ergebnissen der verschiedenen Benchmarks zählen aber auch noch andere Werte. Dazu gehören neben die Temperaturen und der Lautstärke auch die Laufzeit des Gerätes. Um vergleichbare Werte zu ermitteln, durchlaufen alle Geräte den gleichen Parcours.
Akkulaufzeit
Für ein so großes Notebook wirkt der mitgelieferte 48-Wattstunden-Akku deutlich zu klein. Allerdings ist der primäre Einsatzort eines solchen Gerätes eher der heimische Schreibtisch, weshalb überwiegend eine Steckdose zur Verfügung stehen sollte.
Getestet wurde mit dem eigens für die Messung von Notebook-Laufzeiten geschriebenen Programm Battery Eater in Version 2.7. Battery Eater erlaubt die Simulation einer Vollast-Situation – CPU und Grafikkarte werden voll ausgelastet – und im sogenannten „Reader's Test“ die Ermittlung der Laufzeit bei geringer Systembelastung. In beiden Fällen wird bei einer Helligkeit von 140 cd/m² gemessen, um mit anderen Geräten vergleichbare Bedingungen zu schaffen. Zusätzlich ist das WLAN-Modul aktiviert.
Wunder darf man vom mitgelieferten 48Wh-Akku nicht erwarten. Im Hochleistungstest streicht das Gerät nach eineinviertel Stunden die Segel, angesichts der verbauten leistungsfähigen Hardware und dem großen Display ein noch akzeptabler Wert. Im „Reader's Test“ kratzt das Gerät an der Marke von dreieinhalb Stunden.
Einerseits sind die ermittelten Laufzeiten wie schon erwähnt für ein Gerät dieser Größe durchaus vertretbar, andererseits müsste in einem solch großen Gehäuse durchaus Platz für einen größeren Energiespeicher sein. Leider bietet Schenker auch gegen Aufpreis keinen anderen Akku an.
Lautstärke
Wer davon ausgeht, dass in einem Gerät der 17-Zoll-Klasse genügend Platz für eine geräuscharme Kühlung wäre, täuscht sich zumindest im Falle des A701. Schon im Leerlauf erhöht der permanent laufende Lüfter alle paar Minuten für wenige Sekunden seine Umdrehungsgeschwindigkeit.
Unter Vollast werden aus den eigentlich guten 32 Dezibel dann schnell nervende 49 Dezibel, die sogar noch das Blu-ray-Laufwerk bei voller Geschwindigkeit übertönen. Diplomatisch ausgedrückt ist das Gerät beim Spielen nicht zu überhören.
Temperatur
Dass der verbaute Lüfter nicht nur Lärm produziert, sondern auch für Kühlung sorgt, zeigen die ermittelten Temperaturen. Beim Erreichen von zu hohen Werten würden zwar die in den jeweiligen Komponenten Schutzfunktionen – zum Beispiel das Senken der Taktraten – greifen, auf lange Sicht leidet darunter aber die Lebenserwartung des Notebooks.
Im Leerlauf – gemessen wurde nach einer halben Stunde bei Raumtemperatur – erwärmt sich das Gehäuse punktuell zwar leicht, in Summe kommt es aber nur zu unwesentlichen Veränderungen. Der wärmste unter geringer Last ermittelte Punkt liegt auf der Gehäuseunterseite unter dem Luftauslass, dort konnten 22,4 Grad gemessen werden.
Bei voller Auslastung sorgt der laute Lüfter aber für eine mehr als ausreichende Kühlung des Systems. Die linke obere Gehäuseseite wird im Schnitt etwa acht Grad wärmer als im Leerlauf, auf der rechten Seite gibt es kaum Unterschiede. Allerdings steigt die Temperatur auf der Unterseite des Gerätes zwar spürbar, aber noch nicht kritisch an. Hier werden auf der linken Seite gut 34 Grad erreicht, während sich der Rest nur um etwa vier Grad erwärmt.
Wer das Gerät trotz seiner Größe und des Gewichts auf dem Schoß nutzt, muss sich somit wohl keine Sorgen um seine Gesundheit machen. Mit der Zeit unangenehm kann aber die aus dem Gehäuse heraustransportierte Luft werden, hier werden gut 56 Grad erreicht.