Sharkoon Flexi-Drive Accelerate Duo im Test: 64 GB MLC mit USB 3.0
3/4Benchmarks
Praxis
Um die Sticks im praktischen Einsatz zu testen, haben wir verschiedene Dateitypen und -größen auf den Stick übertragen, von ihm gelesen und die benötigte Zeit mit einer Stoppuhr festgehalten. Die Ergebnisse sind das Mittel aus drei Messungen.
110 MB/s bewirbt Sharkoon als maximale Leserate für das Flexi-Drive Accelerate Duo, gut 113 MB/s erreichten wir beim Übertragen der ISO-Datei. Damit ist der Stick sogar minimal schneller als das Flexi-Drive Extreme. Bei abnehmender Dateigröße kehrt sich dies zwar zugunsten des Extreme um, der Accelerate ist aber nicht weit davon entfernt.
Im USB-2.0-Test wird einmal mehr das Interface als limitierender Faktor sichtbar. Lediglich bei vielen kleinen Dateien kann der Supercrypt einen sichtbaren Vorteil für sich verbuchen.
Beim Schreiben konnten wir maximal 66,5 MB/s messen und waren damit sehr nah an den beworbenen 70 MB/s dran. Dieser Wert ist nur minimal niedriger als der des Supercrypt, hängt dem Extreme jedoch deutlich hinterher. Den Transfer der AAC-Dateien schafft der Accelerate mit knapp 34 MB/s sogar schneller als der Extreme, fällt bei den kleinen Dateien aber wieder deutlich zurück. Diese Disziplin liegt ihm noch weniger als dem SLC-Stick. Für die meisten Nutzer ist jedoch die Leistung bei mittleren und großen Dateien entscheidender, da diese häufiger in großen Paketen übertragen werden.
USB 2.0 bremst auch beim Schreiben die Leistung aller drei Sticks deutlich ein. Der Accelerate schreibt je nach Art der Daten bis zu zweieinhalbmal so schnell, wenn er über SuperSpeed-USB angeschlossen wird.
Synthetische
Sandra Wechseldatenträger
Der Wechseldatenträger-Test in Sandra 2010 misst den Datendurchsatz, den die Sticks beim Lesen und Schreiben verschiedener Dateigrößen erreichen. Dabei handelt es sich um einen gemittelten Wert, in den sowohl Leistungsspitzen als auch Einbrüche einfließen.
Relativ unspektakulär sind die Ergebnisse im Lesetest, die mit maximal 111 MB/s sowohl mit der beworbenen maximalen Transferrate als auch mit den Ergebnissen in unserem Praxistest übereinstimmen. So liegt etwa der für 2 MB Dateigröße ermittelte Durchsatz bei rund 86 MB/s, bei den ein wenig größeren AAC-Dateien konnten wir knapp 90 MB/s messen. Die Limitierung durch USB 2.0 ähnelt sehr den anderen beiden Sticks.
Ein wenig überraschend sind die Ergebnisse des Schreibtests, die den Erfahrungen in der Praxis widersprechen. Der Accelerate kam hier maximal auf 34,13 Megabyte pro Sekunde, während beim Dateitransfer fast der doppelte Wert erreicht wurde. Einen konkreten Fehler konnten wir nicht ausmachen, im Zweifel sollte jedoch eher den Ergebnissen des Praxistests vertrauen geschenkt werden, zumal diese sich durch Quervergleiche mit ATTO und Crystal DiskMark bestätigen ließen.
Windows ReadyBoost
Beim Test der Eignung für das ReadyBoost-Feature von Windows Vista und Windows 7 wird die Leistung bei zufälligen Schreib- (512-KB-Blöcke) und Lesezugriffen (4-KB-Blöcke) mit dem im Betriebssystem enthaltenen Programm WinSAT getestet. Unter Windows Vista ließen sich maximal 4 GB nutzen, unter Windows 7 wurde dieses Limit auf 256 GB, verteilt auf bis zu acht Geräte, erhöht. Verglichen mit den auf unserem alten Testsystem unter Vista erzielten Ergebnissen scheinen die Transferraten unter Windows 7 durchweg niedriger zu sein. Über die Gründe können wir derzeit nur spekulieren, zur Sicherheit haben wir die Ergebnisse jedoch stichprobenartig an den USB-Ports der SB850 des Testsystems und auf einem zweiten Rechner mit einer anderen Version von Windows 7 überprüft und kamen dabei zu ähnlichen Ergebnissen.
Im Lesetest muss sich der Accelerate mit 4,51 MB/s hinten anstellen. Die Konkurrenz ist selbst über USB 2.0 noch ein gutes Stück schneller als der Accelerate über USB 3.0.
Im Schreibtest kann sich der Accelerate mit über 21 MB/s jedoch vor dem Extreme positionieren. Weit enteilt ist aber der Supercrypt, der dank SSD-Controller in einer eigenen Liga agiert.