Asus GTX 570 und HD 6970 im Test: Potenziell leise Triple-Slot-Kühlung zu laut
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Durch den mächtigen Drei-Slot-Kühler sollten, zumindest in der Theorie, die Lautstärke und die Temperatur die Paradedisziplinen der beiden Asus-Probanden sein. Bei der Lautstärke unter Windows ist das leider nur bedingt der Fall, denn die Lüfter werden mit einer zu hohen Drehzahl angesteuert. So ist die Radeon HD 6970 DirectCU II mit 42,5 Dezibel zwar leiser als das Referenzdesign, doch ist die nicht gerade für einen leisen 2D-Betrieb bekannt. Auch die Asus-Karte lässt sich somit noch von den restlichen Komponenten unterscheiden. Hart an der Grenze zum Unangenehmen ist die GeForce GTX 570 DC II, die auf 43,5 Dezibel kommt. Das Referenzdesign ist leiser. Einmal mehr unverständlich.
Besser sieht es unter Last aus. Dort können sich die Asus-Karte von den Standard-Modellen ein gutes Stück absetzen. Mit 47,5 Dezibel platziert sich die GeForce GTX 570 DC II deutlich vor dem Referenzdesign. Die Radeon HD 6970 DC II kommt nicht ganz an das Ergebnis heran, ist mit 50,5 Dezibel aber immer noch recht leise, während eine Standard-Karte auf unangenehme 57,5 Dezibel kommt.
Bei den Temperaturen gibt es nichts zu meckern. Unter Windows pendeln die Asus-Produkte zwischen niedrigen 35 und 36 Grad Celsius, während die GeForce GTX 570 DirectCU II in der Last-Phase nur auf geringe 68 Grad anheizt und damit die mit Abstand kühlste Grafikkarte in dem Testparcours ist. Die Radeon HD 6970 DC II wird mit 80 Grad Celsius ein gutes Stück wärmer, bleibt aber immer noch sieben Grad kühler als das Referenzdesign.
Unter Windows ziehen die beiden Karten geringfügig mehr Leistung aus der Steckdose als das Referenzdesign. Die Asus Radeon HD 6970 DirectCU II benötigt 171 Watt (gemeint ist der gesamte PC) und die GeForce GTX 570 DirectCU II aus dem selben Hause 175 Watt, zwei respektive vier Watt mehr als ein Standard-Modell.
Unter Last sind die Asus-Karten etwas sparsamer. So ist die Radeon-Adaption mit 389 Watt 14 Watt und die GeForce GTX 570 DC II mit 394 Watt noch zehn Watt genügsamer als das Referenzdesign.
Wirkliche Übertaktungsmeister sind die Asus-Produkte nicht, ja eher das Gegenteil ist der Fall: Die Ergebnisse sind sehr ernüchtern. So können wir auf der GeForce GTX 570 DirectCU II die TMU-Domäne nur um 19 MHz auf 761 MHz übertakten, bevor erste Fehler auftauchen. Die Shadereinheiten arbeiten damit um 38 MHz schneller (1.522 MHz). Der 1.280 MB große GDDR5-Speicher lässt dagegen ein Plus von guten 302 MHz zu, was in 2.202 MHz resultiert. Die Performance steigt so je nach Applikation um bis zu zwei Prozent an. Die Leistungsaufnahme erhöht sich um fünf Watt, die Lautstärke um ein halbes Dezibel.
Bei der Radeon HD 6970 DC II sieht es gar noch schlechter aus, denn der GPU konnten wir kein einziges, zusätzliches Megahertz entlocken. Der Speicher zeigt sich erneut übertaktungsfreudiger, denn mit bis zu 3.004 MHz, was einer Mehrfrequenz von 254 MHz entspricht, läuft dieser einwandfrei. Die Geschwindigkeit erhöht sich um bis zu zwei Prozent, die Leistungsaufnahme um vier Watt und die Lautstärke um ein halbes Dezibel.