AMD: Nach CeBIT-Video nun Zahlen zur Leistung von „Llano“
Im Rahmen der gerade erst vergangenen CeBIT hatte AMD ein Video veröffentlicht, das zeigen sollte, dass die „Llano“-APU Intels „Sandy Bridge“ für Notebooks nicht nur Paroli bieten kann, sondern unter gewissen Bedingungen schneller ist. In einem Forum sind nun neue AMD-Folien aufgetaucht, die das Video mit Zahlen untermauern.
Die Folien entstammen offenbar einer Präsentation aus dem vergangenen Januar, mit der AMD insbesondere die vermeintlichen Vorzüge von „Llano“ gegenüber Intels „Sandy Bridge“ herausstellen will.
Wie die obere Abbildung zeigt, ist der Anteil der Grafikeinheit an der Chipfläche – respektive des Dies – von „Llano“ wesentlich größer als bei „Sandy Bridge“. Laut der Grafik nimmt die integrierte GPU bei „Llano“ etwa ein Drittel der Die-Fläche und somit etwa den gleichen Anteil wie die CPU-Kerne (inklusive Cache) ein, während bei „Sandy Bridge“ alleine die Hälfte der Fläche vom CPU-Teil eingenommen werde. Die darüber stehenden Angaben weisen hingegen auf weniger gravierende Unterschiede zwischen beiden Architekturen hin: Die Transistor-Anzahl sei mit rund einer Milliarde ähnlich, bei der Fertigung kommt die gleiche Strukturbreite von 32 nm sowie HKMG zum Einsatz und die Die-Flächen unterscheiden sich nur im einstelligen Prozentbereich. Für „Llano“ wird erstmals eine Fläche von 228 mm² angegeben, etwas größer als Intels „Sandy Bridge“ mit 216 mm².
Nach einigen Grafiken, die die Leistung und den Stromverbrauch der Notebook-Prozessoren AMD A8-3510MX („Llano“) mit vier Kernen (1,8 GHz) und Intel Core i7-2630QM („Sandy Bridge“) mit ebenfalls vier Kernen (acht Threads, 2,0 GHz) unter verschiedenen Anwendungsszenarien vergleichen, wie es bereits im CeBIT-Video zu sehen war, folgt eine Übersicht von Benchmark-Ergebnissen aus verschiedenen Spielen, die die deutlich höhere Grafikleistung von „Llano“ widerspiegeln sollen. Die im Vorfeld versprochene „Leistung einer diskreten Grafikkarte“ scheint demnach zuzutreffen. Mit Einschränkungen bei den Details erreichen einige Spiele durchaus brauchbare Bildraten.
Abschließend muss man aber deutlich darauf hinweisen, dass es sich bei den Angaben zur Leistung von „Llano“ um von AMD ausgewählte Szenarien handelt und Unternehmen naturgemäß dazu neigen die Konkurrenz anhand eigener Benchmarks alt aussehen zu lassen. Daraus geht leider nicht hervor, wie die reine CPU-Leistung der „Fusion“-APU gegenüber der Konkurrenz ausfallen wird, der AMD allerdings in der heutigen Zeit (im Consumer-Bereich) keine allzu große Bedeutung mehr bescheinigt. Bei der Grafikleistung scheint AMD aber erwartungsgemäß die Nase vorn zu haben. Wie sich „Llano“ im Alltagsbetrieb wirklich gegenüber Intels „Sandy Bridge“ behaupten wird, müssen unabhängige Tests zeigen. Der Blick durch die „AMD-Brille“ wirkt zumindest sehr vielversprechend.
Danke an unser Forenmitglied „Ralf555“
für den Hinweis!