Grafikkarten-Roadmap von AMD durchgesickert
Erneut ist eine Roadmap von AMDs zukünftigen Grafikkarten bekannt geworden. Diese gibt vier neue Modelle für Notebooks preis und will zudem einige Gerüchte über die anstehende 28-nm-Fertigung bestätigen, die erst zum Ende dieses Jahres richtig anlaufen wird.
Mit dem Produktionsbeginn im vierten Quartal dieses Jahres werden letzte Meldungen untermauert, nachdem TSMC im dritten Quartal mit der Serienfertigung solcher in 28 nm gefertigten hochkomplexen Chips beginnen kann, aber erst ab dem vierten Quartal damit Umsatz gemacht wird. Auch wird diese Fertigung erst einmal nur für die drei kleineren Grafikchips genutzt, während der High-End-Ableger, der zumeist auch eine größere Fläche auf einem Wafer belegt und dementsprechend bei kleinsten Fehlern schnell die Yield-Rate in den Keller rauschen kann, erst ein halbes Jahr später kommen werden. Dieses Vorgehen ist nicht neu, hatte AMD zusammen mit TSMC doch bei der Radeon HD 4770 erstmals die 40-nm-Fertigung bei einer Serienkarte erprobt, ehe ein halbes Jahr später die schnelleren Modelle rund um die Radeon HD 5800 auf diese Technik umgestellt wurden und trotzdem noch eine lange Zeit mit Schwierigkeiten zu kämpfen hatten.
Viel mehr als die vier Codenamen „Thames“, „Chelsea“, „Heathrow“ und „Wimbledon“ für die „AMD Radeon HD 7000M“-Serie sind noch nicht bekannt. Wie üblich unterschieden sich die Grafikchips je nach Zielgruppe in ihrer TDP, was wiederum in direktem Zusammenhang zu den Spezifikationen steht. Allem Anschein nach wird AMD mit der neuen Generation jedoch auf ein 64 Bit breites Speicherinterface verzichten und nur noch 128, 192 und 256 Bit mit den dazu passenden Speichermengen von 1 bis 4 GByte anbieten. Dort dürfte wohl ein Punkt ausschlaggebend sein: Der Markt für Notebooks wird 2012 geprägt sein von CPUs mit integrierter Grafiklösung, weshalb sehr kleine Grafiklösungen dann schlichtweg nicht mehr notwendig sind.
Wie es mit den Desktop-Lösungen aussieht, ist aktuell unbekannt. In diesem Jahr hatte AMD bei den Einsteiger- und Mittelklasse-Grafiklösungen jedoch erstmals die Notebook-Sparte vor den Desktops bedient, was in der Vergangenheit bisher nie der Fall war. Da sich der Trend aber hin zu mobilen Lösungen und weg vom klassischen Desktop entwickelt, könnte sich AMD auch bei Grafiklösungen stärker auf diesen boomenden Markt konzentrieren.