Intel stellt SSD 320 Series (Postville Refresh) vor
Der asiatische Handel war wie so oft schneller als die PR-Abteilungen der Hardware-Hersteller: Der nun erfolgten Vorstellung der dritten Generation von Intels Mainstream-SSDs gingen bereits Benchmarks aus Asien voraus. Ein paar neue Informationen zur SSD 320 Series gibt es dennoch zu vermelden.
Bei der SSD 320 Series handelt es sich um die bereits seit Ende 2009 durch die einschlägige Presse geisternde dritte Generation von Intels Solid State Drives für den Mainstream-Markt. Diese wurden bisher als X25-M bzw. X25-V vermarktet, der neue Name ist eine logische Anpassung an die mit der SSD 310 Series eingeführte und mit der SSD 510 Series fortgeführte Namensgebung für Intels Laufwerke.
Neben den bereits bekannten Varianten mit 40, 80, 120 und 160 GB Speicherplatz werden erstmals auch Laufwerke mit 300 – die X25-M mit 320 GB war nie verfügbar – und 600 GB Speicherplatz auf den Markt kommen. Dabei setzt Intel im Gegensatz zur SSD 510 Series auch weiterhin auf ein Interface mit SATA 3 Gb/s, speziell die Schreibleistung der Laufwerke wurde jedoch im Vergleich zur zweiten Generation deutlich erhöht. So soll die SSD 320 Series sequenziell beim Lesen bis zu 270 und beim Schreiben bis zu 220 Megabyte pro Sekunde erreichen. Erste Tests zeigen aber, dass die letztendliche Leistung auch von der Speicherkapazität abhängt und die kleineren Varianten nicht die Maximalwerte erreichen. Noch höher soll die Steigerung bei zufälligen Lese- und Schreibzugriffen ausfallen. Hier stehen – im Optimalfall – nun 39.500 bzw. 23.000 IOPS auf dem Datenblatt. Die SSD 510 Series bietet somit nur bei sequenziellen Zugriffen eine höhere Leistung, ist der Postville Refresh sonst aber unterlegen. Wie das Leistungsgefälle innerhalb der Produktfamilie genau aussieht, werden die in den nächsten Wochen erscheinenden Produkttests zeigen.
310 Series | X25-M | 320 Series | 510 Series (SATA 3 Gb/s) |
510 Series (SATA 6 Gb/s) |
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Werte für: | 40 GB | 80 GB | 160 GB | Maximum der Serie | ||
Random Read [IOPS] | 25k | 35k | 35k | 39,5k | 20k | 20k |
Random Write [IOPS] | 2,5k | 6,6k | 8,6k | 23k | 8k | 8k |
Seq. Read [MB/s] | 170 | 200 | 250 | 270 | 265 | 500 |
Seq. Write [MB/s] | 25 | 70 | 100 | 220 | 240 | 315 |
Intels Controller bietet zusätzlich zur höheren Leistung unter anderem aber auch Schutz gegen Datenverlust bei einem Stromausfall (Data Write Protection, schließt alle laufenden Schreibvorgänge ab), eine 128-Bit-AES-Verschlüsselung und zusätzlichen NAND-Flash, der ähnlich wie bei SandForce-SSDs die Zuverlässigkeit durch Daten-Redundanz erhöhen soll. Diese Funktionen gepaart mit der Zuverlässigkeit von Intels Solid State Drives veranlassen das Unternehmen dazu, das Einsatzgebiet der Laufwerke nicht nur auf Desktop-PCs und Notebooks zu beschränken sondern auch Unternehmenskunden, Server und Datencenter als potenzielle Absatzfelder zu adressieren. In diesem Zusammenhang sind auch die Informationen interessant, die Intel zu den Fehlerraten der X25-M veröffentlicht. Die Zahl der im Unternehmen selbst, bei einem Datencenter-OEM und über den Einzelhandel in Umlauf gebrachten Laufwerke soll insgesamt bei über einer Million liegen. Die jährliche Rücklaufquote (ARR) für diese Laufwerke liege bei unter 0,7 Prozent. Die jährliche Fehlerrate sogar bei nur etwa 0,4 Prozent. Mit der neuen Produktgeneration verspricht man dank umfassender Tests sogar noch eine Steigerung der Zuverlässigkeit.
Für den Kunden nicht minder interessant sind natürlich die Preise der Laufwerke. Dank 25-nm-NAND liegen Intels Preise je nach Modell bis zu 100 US-Dollar unterhalb einer X25-M mit gleicher Speicherkapazität. Wie sich dies im Handel letztendlich niederschlägt, werden die nächsten Wochen zeigen.
X25-V/M | SSD 320 Series | |
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40 GB | 99 US-Dollar | 89 US-Dollar |
80 GB | 179 US-Dollar | 159 US-Dollar |
120 GB | 239 US-Dollar | 209 US-Dollar |
160 GB | 389 US-Dollar | 289 US-Dollar |
300 GB | – | 529 US-Dollar |
600 GB | – | 1.069 US-Dollar |
* bei Abnahme von 1.000 Stück |
Die Leistung der verschiedenen Varianten unterscheidet sich beim Schreiben doch recht deutlich, wie man der nachfolgenden Tabelle entnehmen kann. Die Daten wurden mit dem Benchmark Iometer und einer Warteschlange von 32 ermittelt: