Liefert Intel Prozessoren mit 4,4 GHz Basistakt aus?
Medienberichten zufolge liefert Intel seit einiger Zeit für das OEM-Server-Geschäft spezielle Prozessoren aus, die einen sehr hohen Basistakt besitzen. Den Meldungen nach hat Intel sechs Modelle in der Pipeline, die in 133-MHz-Schritten von 4,0 bis 4,66 GHz gestaffelt sind.
Das Modell aus der goldenen Mitte mit 4,4 GHz soll bereits ausgeliefert werden. Es versteckt sich angeblich hinter der Bezeichnung Xeon X5698 und weist interessante technische Daten auf. Mit 12 MByte L3-Cache kann es sich nur um einen „Gulftown“ bzw. „Westmere-EP“ handeln, denn kein anderes 32-nm-Modell weist eine derartige Menge L3-Cache aus. Die Besonderheit des sehr hohen Basistakts wird durch die Deaktivierung von vier der sechs möglichen Kerne erkauft. Die verbleibenden zwei Kerne können dann mit Taktraten von 4,0 bis 4,66 GHz im Sockel LGA 1.366 arbeiten, heißt es in dem Bericht weiter.
Diese „Resteverwertung“ teildefekter oder auch teildeaktivierter Kerne ist in der Branche seit vielen Jahren üblich. Während Intel dies im Desktop-Segment aber quasi gar nicht anwendet und dort das Feld ganz AMD überlässt – Stichwort Drei-Kern-Prozessoren – nutzt man dieses Mittel bei den Server-CPUs, insbesondere mit großen und deshalb schnell für Fehler anfälligen Dies, ebenfalls bereits seit einiger Zeit. Es ist schlichtweg die sinnvollste Maßnahme, um die Ausbeute von einem Wafer zu maximieren, was natürlich die gesamt anfallenden Kosten senkt.