Motorola plant eigenes Betriebssystem
Motorola scheint trotz des Erfolges mit Android-Smartphones und den guten Eindrücken des „Honeycomb“-Tablets Xoom nicht komplett auf das offene Betriebssystem setzen zu wollen. Dies geht aus einem Bericht des IT-Magazins Information Week hervor, wonach das Unternehmen an einem eigenen OS arbeitet.
Laut dem Analysten Jonathan Goldberg ist man sich bei Motorola darüber bewusst, dass man für den Fall der Fälle Alternativen benötigt. Schon seit geraumer Zeit sei man deshalb auf der Suche nach entsprechendem Personal, unter anderem wurden zahlreiche ehemalige Software-Entwickler von Adobe und Apple eingestellt. Unklar ist hingegen, wie lange die Arbeiten an diesem neuen Betriebssystem schon andauern. Dieses System soll in erster Linie auf Web-Standards basieren, was insbesondere in Bezug auf die Entwicklung von Applikationen durch Dritte enorme Vorteile bieten würde.
Dass man mit den Plänen noch nicht an die Öffentlichkeit gegangen ist, liegt laut Goldberg in der Vergangenheit des Unternehmens begründet. In der Vergangenheit hatte die fehlende Fokussierung auf einige wenige Betriebssysteme zu finanziellen Engpässen geführt, diesen Fehler wolle man nicht wiederholen.
Eine andere Quelle, die ebenfalls mit dem Projekt vertraut ist, begründete den Schritt mit der Politik Googles. Insbesondere die Fragmentierung und die Möglichkeiten zur Differenzierung der Produkte und Hersteller wären unbefriedigend. Zudem gäbe es Probleme bei der Zusammenarbeit mit Google, ein Punkt, den auch andere Hersteller angesprochen haben. „Google schießt sich in den eigenen Fuß.“, so die Quelle.