MSI N580 GTX und R6970 Lightning
Seit der ersten Sichtung von MSIs „Lightning“-Modellen der GeForce GTX 580 und der Radeon HD 6970 sind fast drei Monate vergangen doch nun stehen endlich die Preise und der Termin für die Markteinführung der beiden Grafikkarten fest, die mit viel Marketing-Tamtam speziell Overclocker ansprechen sollen.
Bereits ab Werk wurden daher auch die Taktraten gegenüber den Referenzdesigns zumindest teilweise angehoben. Die N580 GTX Lightning bietet einen GPU-Takt von 832 MHz, einen Shadertakt von 1.747 MHz und einen Speichertakt von 2.100 MHz. Die R6970 Lightning verfügt ihrerseits über einen GPU-Takt von 920 MHz und einen Speichertakt von 2.750 MHz.
Karte | GPU-Takt | Shadertakt | Speichertakt |
---|---|---|---|
N580 GTX Lightning | 832 MHz | 1.747 MHz | 2.100 MHz |
GeForce 580 GTX | 772 MHz | 1.544 MHz | 2.004 MHz |
R6970 Lightning | 920 MHz | 2.750 MHz | |
Radeon HD 6970 | 880 MHz | 2.750 MHz |
Um die Overclocking-Eigenschaften der Karten zu verbessern, setzt MSI beispielsweise auf eine getrennte Spannungsversorgung für Speicher und GPU. Dadurch sollen eine bessere Abstimmung der Spannung ermöglicht und Interferenzen minimiert werden. Gegenüber den Referenzdesigns der Karten wurde zudem die Zahl der PWM-Phasen verdoppelt. Im Falle der AMD-Karte sind es nun 18, bei der Nvidia-Karte 16. Außerdem kommen neben anderen teuren Komponenten, die bei MSI unter dem Label „Military Class II“ laufen, auch „Proadlizer“-Kondensatoren und „CopperMOS“-MOSFETs zum Einsatz. Diese sollen eine saubere Signalqualität und niedrigere Temperaturen gewährleisten.
Zur Kühlung der Karten setzt der Hersteller auf den „Twin Frozr III“-Kühler, den es auf der CeBIT bereits auf verschiedenen Karten zu sehen gab. Die beiden 90-mm-Lüfter sollen einen 40 Prozent höheren Luftstrom erzeugen als beim Twin Frozr II. Die Abwärme der GPU wird über fünf Heatpipes an die Aluminiumlamellen geleitet, während die anderen wichtigen Komponenten von einem „großflächigen passiven Wärmeableiter“ bedeckt werden. Bei der R6970 erreiche man mit diesem Kühler unter Volllast eine 26 Grad niedrigere Temperatur und eine 11 dB geringere Geräuschentwicklung, so MSI.
Für Übertaktungsversuche sind die Karten mit einer Reihe von DIP-Schaltern versehen, die die Arbeit erleichtern sollen und direkten Zugriff auf die wichtigsten Parameter bieten. Beide Karten sind außerdem mit einem Dual-BIOS ausgestattet, das direkt an der Karte umgeschaltet werden kann. Der OC-Schalter macht „Out-of-Spec“-Konfigurationen möglich und über den V-Switch können GPU-, Speicher- und PLL-Spannung direkt über DIP-Schalter konfiguriert werden. Die PWM-Taktung lässt sich ebenfalls direkt auf den Karten einstellen, um Spannungsüberlagerungen (Ripple) zu vermeiden. Der N580GTX Lightning hat MSI zusätzlich einen „XtremeCold“-Switch spendiert, um „Coldbug“-Problemen unter Stickstoffkühlung vorzubeugen.
Aus dem Betriebssystem heraus lassen sich GPU-, Speicher- und Gesamtspannung sowie die einzelnen Taktraten mit dem Afterburner-Utility in Echtzeit anpassen und überwachen. Zusätzlich enthalten ist die Video-Capturing-Software „Predator“. Die MSI N580 GTX Lightning und die MSI R6970 Lightning werden ab Anfang April im Handel erhältlich sein. Erste Händler führen die Karten bereits zu Preisen ab 475 Euro (N580 GTX) und 347,69 Euro (R6970).