Nvidia gewinnt Marktanteile bei diskreten Grafikkarten
Im letzten Quartal des Jahres 2010 konnte Nvidia verlorenen Boden wieder gut machen und AMD teilweise deutlich Marktanteile abnehmen. Grund dafür ist unter anderem, dass AMD im letzten Quartal weniger diskrete Grafikkarten ausliefern konnte als noch zuvor, während Nvidia mehr GPUs für sogenannte Add-in-Karten absetzte.
AMDs Verkäufe an diskreten Grafikkarten gingen im vierten Quartal 2010 um 4,8 Prozent gegenüber dem dritten Quartal zurück. Nvidia verkaufte unterdessen 4,1 Prozent mehr Grafikchips. Unter dem Strich hatte Nvidia im vierten Quartal 2010 60,8 Prozent Marktanteil von den mehr als 18 Millionen ausgelieferten diskreten Grafikkarten, AMD kam noch auf 38,8 Prozent.
Gegenüber dem gleichen Quartal des Vorjahres bedeutet das aber weiterhin eine Steigerung für AMD, die die Schwächephase von Nvidia zum Ende des Jahres 2009 und auch zu Beginn des Jahres 2010, als der Konkurrent keinerlei neue Modelle bot, ausnutzen konnten.
Allgemein betrachtet ist der Markt aber leicht rückläufig – ein anhaltender Trend im Desktop-Geschäft. Im Jahr 2010 wurden mit 72,8 Millionen Grafikkarten weniger Einheiten verkauft als 2009, als es noch 75,3 Millionen waren. Durch die Integration der Grafikeinheit in die Prozessoren, wie es AMDs „Fusion“ und Intels aktuelle Mainstream-Prozessoren rund um den „Sandy Bridge“ machen, wird der Markt für die Einsteiger-GPUs nach und nach dezimiert. Deshalb, und auch wegen der fortschreitenden Bewegung weg vom Desktop hin zu mobilen Geräten, wagt man sich aktuell nicht daran, Schätzungen für das laufenden Jahr 2011 abzugeben.