GeForce GTX 550 Ti im Test: Partnerkarten mit guter Leistung und hohem Preis
33/33Fazit
Schon die GeForce GTS 450 hatte es damals nicht leicht gegen die Radeon HD 5750 zu bestehen und genau dasselbe gilt für das Duell GeForce GTX 550 Ti gegen Radeon HD 5770 – denn die neuste Nvidia-Entwicklung kann den AMD-Spross nicht so richtig abhängen, je nach Qualitätseinstellung ist mal die eine, mal die andere Karte vorne. Im Endeffekt rendern beide Produkte gleich schnell. Lobenswert ist an dieser Stelle die SLI-Skalierung, die Nvidia mit dem aktuellen Treiber gut gelungen ist. Die typischen Multi-GPU-Schwierigkeiten wie notwendige Profile sowie (bedingt) Mikroruckler trüben den guten Eindruck aber etwas.
Leichter haben es da schon die von Haus aus übertakteten Partnerkarten, wobei die Club3D GeForce GTX 550 Ti Cool Stream OC nur zwei Prozent schneller rendert. Die Asus GeForce GTX 550 Ti DirectCU TOP schlägt sich mit einem sechs prozentigen Vorsprung schon besser und die Zotac GeForce GTX 550 Ti AMP! landet mit einer zehn prozentigen Mehrleistung unangefochten auf Platz eins.
Beim Kühlsystem weiß dagegen keiner der Kandidaten wirklich zu überzeugen. Am besten hat uns noch die Asus-Karte gefallen, die zwar hörbar unter Windows zu Werke geht, dafür aber unter Last leise bleibt. Die Zotac-Entwicklung verhält sich genau anders herum: Leise im 2D-Modus, aber hörbar unter Last. Störend ist zum Glück beides nicht, gut aber genauso wenig. Das Club3D-Produkt vereint dagegen gleich beide Schwachstellen, übertreibt es aber genauso wenig.
Nichts zu meckern gibt es in Sachen Temperaturen; dort liegen alle Testkandidaten im grünen Bereich. Anders aber bei der Leistungsaufnahme: Im 2D-Modus liefern alle Testkandidaten ein gutes, wenn auch kein sehr gutes Ergebnis ab. Unter Last ist der Energiehunger aber unverhältnismäßig hoch. So zieht die GeForce GTX 550 Ti von Asus und Club3D so viel aus der Leitung wie eine schnellere GeForce GTX 460 und die Zotac-Karte gar so viel wie eine deutlich bessere Radeon HD 6950! Das Problem ist in den höheren Taktraten sowie der höheren Spannung zu suchen, denn bei einem Testversuch mit den Standardvorgaben von Nvidia lag die Leistungsaufnahme nur knapp über der einer GeForce GTS 450. AMDs vergleichbare Radeon HD 5770 ist allerdings selbst dann in Sachen Leistungsaufnahme noch besser. Die Ergebnisse bei der Blu-ray-Wiedergabe und im Zwei-Monitor-Betrieb sind dagegen gut.
Da die GeForce GTX 550 Ti nicht durchweg die bessere Hardware als die Radeon HD 5770 bietet, hängt die Kaufentscheidung also vom Preis ab. Und dieser fällt mit 140 Euro erstaunlich hoch aus. Für das Geld bekommt man aus dem eigenen Hause schon eine deutlich bessere GeForce GTX 460 mit 1.024 MB oder eine AMD Radeon HD 6850 von der Konkurrenz.
Die von Haus aus übertakteten Karten werden gar für 150 Euro (158 Euro für die Asus-Karte) in den Handel gelangen. Die bis zu zehn Prozent Mehrleistung nimmt zwar jeder gerne mit, doch ist auch dieser Preis nicht gerechtfertigt. Eine schlussendlich vergleichbare Radeon HD 5770 – der selbst von Nvidia auserkorene Gegner – ist für 100 Euro zu haben. Die übertakteten Partnermodelle sind durchaus einen Aufpreis wert, aber sicherlich keine 40 oder 50 Euro. Allerdings vermuten wir, dass der Markt die Preise schnell nach unten regulieren wird. Denn bei diesen Kosten sehen wir aufgrund der besseren Alternativen aktuell keinen Kaufgrund für die GeForce GTX 550 Ti.
Von den drei im Test befindlichen 3D-Beschleunigern hat uns die Asus GeForce GTX 550 Ti DirectCU TOP am besten gefallen. Die Karte ist etwas schneller als das Referenzdesign und sehr leise unter Last; dafür aber hörbar unter Windows. Dennoch ist der Gesamteindruck „gut“. Die Zotac GeForce GTX 550 Ti AMP! hat sich mit der Lautstärke unter Windows und der besten Performance den zweiten Platz erkämpft. Nicht gerade optimal ist dafür die Lautstärke unter Last. Und die Club3D GeForce GTX 550 Ti Cool Stream OC muss sich mit dem letzten Platz zufrieden geben: Es ist die langsamste Karte im Testfeld, die zudem hörbar unter Windows und unter Last ist.
- Schnell genug für 1680x1050
- Manchmal AA/AF möglich
- Sehr leise unter Last
- Niedrige Leistungsaufnahme unter Windows
- CUDA
- Hörbar unter Windows
- Für gebrachte Leistung recht hohe Leistungsaufnahme unter Last
- Schnell genug für 1680x1050
- Manchmal AA/AF möglich
- Niedrige Leistungsaufnahme unter Windows
- CUDA
- Hörbar unter Windows und unter Last
- Für gebrachte Leistung recht hohe Leistungsaufnahme unter Last
- Schnell genug für 1680x1050
- Manchmal AA/AF möglich
- Zehn Prozent mehr Leistung als Referenzdesign
- Sehr leise unter Windows
- Niedrige Leistungsaufnahme unter Windows
- CUDA
- Relativ laut unter Last
- Für gebrachte Leistung unverhältnismäßig hohe Leistungsaufnahme unter Last
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