Apple MacBook Air im Test: Mehr weniger von allem
2/7Eigenschaften
Apple setzt beim MacBook Air auf bekannte und bewährte Technik. Der verbaute Core-2-Duo-Prozessor SL9400 von Intel mit 1,86 Gigahertz ist seit Herbst 2008 auf dem Markt. Der in 45 Nanometern gefertigte Chip verfügt über zwei Kerne, die jeweils einen Thread ausführen können. Zudem beherrscht er unter anderem Intels Virtualisierungstechnik VT-x. Die maximale Verlustleistung beträgt 17 Watt.
Dieser geringe Wert zeigt deutlich, für welche Einsatzzwecke der Prozessor gedacht ist. Für leistungshungrige Spiele oder Programme ist er zu schwach, allerdings ist er durch seinen geringen Energieverbrauch geradezu für den Einsatz in kleinen Notebooks prädestiniert. Da diese Prozessor-Generation anders als die Modelle der Core-Familie noch nicht über eine integrierte Grafikeinheit verfügen, stellt Apple der CPU Nvidias Chip 320M zur Seite.
Dieser ebenfalls nicht mehr ganz frische Chip – vorgestellt wurde er im April 2010 – ist Bestandteil des Chipsatzes und gehört mit einer Thermal Design Power von 20 Watt zu den eher sparsameren Vertretern seiner Art. Auch hier erübrigt sich die Frage nach der Leistung in Bezug auf grafisch anspruchsvolle Spiele. Neben den 256 Megabyte Grafikspeicher kann der Chip zusätzlich noch bis zu 1,5 Gigabyte Arbeitsspeicher verwenden.
Um das Gehäuse so klein und dünn wie möglich gestalten zu können, sie nahezu alle Komponenten fest verbaut. Lediglich das Solid State Drive kann getauscht werden, im Testgerät ist die größte Variante mit 256 Gigabyte verbaut. Durch die SSD ergibt sich neben der Platzersparnis aber auch noch ein weiterer, nicht unwesentlicher Vorteil: Die Arbeitsgeschwindigkeit wird deutlich erhöht, Lade- und Boot-Zeiten sind äußerst gering. Der fest verlötete DDR3-Arbeitsspeicher ist vier Gigabyte groß, für den gedachten Einsatzzweck mehr als ausreichend. Allerdings muss dadurch schon vor dem Kauf entschieden werden, ob man auch zukünftig mit der Speichergröße auskommt.
Im Gegensatz zu ersten MacBook-Air-Generation hat Apple beim neuen Modell einen zweiten USB-Port verbaut. Ebenfalls mit an Bord ist ein Kartenleser, der sich aber nur auf SD-Karten versteht. Der vormals vorhandene Micro-DVI-Anschluss musste einem Mini-DisplayPort weichen. Alle Anschlüsse sind auf die rechte und linke Gehäuseseite verteilt: Pro Seite jeweils ein USB-Anschluss, links zusätzlich der „MagSafe“-Strom- sowie der Audio-Anschluss, rechts der Port für ein externes Display oder einen Beamer sowie der Schacht für SD-Karten.
Gut ist die Platzierung sämtlicher Anschlüsse im hinteren Bereich des Gehäuses, schlecht hingegen der geringe Raum zwischen den einzelnen Ports. Bei etwas größeren USB-Dongles wird der Anschluss des Netzteils oder die Nutzung des Mini-DisplayPorts erschwert, wenn nicht sogar unmöglich gemacht. Die oberhalb des Displays verbaute Kamera mit VGA-Auflösung bietet eine leicht überdurchschnittliche Bildqualität sowie fast flüssige Aufnahmen, eine – gut versteckte- LED rechts neben der Linse informiert über den Status.
Da Apple auf einen Netzwerk-Anschluss verzichtet, kann nur per Funk Verbindung mit dem Internet aufgenommen werden. Dafür steht ein WLAN-Modul zur Verfügung, welches nach 802.11 b/g/n „funkt“, zusätzlich können Daten per Bluetooth (2.1+EDR) ausgetauscht werden. Überraschend gut klingen die verbauten Stereo-Lautsprecher. Zwar darf man hier keine Wunder erwarten, im Vergleich zu größeren Notebooks – teilweise mit Hardware namhafter Hersteller aus dem Audio-Bereich – muss das MacBook Air sich hier nicht verstecken.
Apple MacBook Air (MBA 3.2 MC504D/A-4GB) | |
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Prozessor | Intel Core 2 Duo SL9400 (1.860 MHz, 6 MB Cache) |
Chipsatz | Nvidia MCP89 |
Display | 13,3" (33,8 cm), 1.440 × 900 Pixel (16:10, 128 ppi), LED-Hintergrundbeleuchtung, glänzend |
Grafik | Nvidia GeForce 320M (GPU-Takt 450 MHz, Shader-Takt 950 MHz), 256 MB DDR3, zusätzlich bis zu 1,5 GB Shared Memory |
Arbeitsspeicher | 4 GB (DDR3-1067, fest verlötet, zwei Module) |
Speichermedien | Apple SSD TS256C (SSD, 256 GB, S-ATA 2) |
Kommunikation | WLAN (802.11 b/g/n), Bluetooth 2.1 |
Anschlüsse | 2× USB 2.0, Mini-DisplayPort, Audio-Eingang (3,5-mm-Klinke) |
Weitere Ausstattung | Kamera (0,3 MP, Fix-Fokus), SD-Card-Reader |
Akku | Lithium-Polymer-Akku (50 Wh) |
Abmessungen B × H × T [mm] |
325 × 17 × 227 |
Gewicht (inkl. Akku) | 1,3 kg |