Be Quiet Dark Rock Pro C1 im Test: Kühlriese vom Netzteilspezialisten
5/11Serienbelüftung
Be Quiet stattet den Dark Rock Pro mit zwei Modellen der hauseigenen Silent-Wings-Lüfterkollektion aus. Die 120-mm-Modelle arbeiten mit maximal 1.700 U/min, verfügen über die beliebte PWM-Funktion und sind in dieser Konfiguration nicht einzeln im Handel erhältlich. Konstruktiv weisen die Lüfter über einige markante Eigenschaften auf. So zeigen die sieben Rotorblätter beidseitig wellenartige Reliefstrukturen, um Luftverwirbelungen zu minimieren. Ferner besitzen die Kunststoffrahmen an der Luftaustrittsseite umlaufende Gummierungen, um bei direkter Auflage auf dem Kühlkörper Vibrationsübertragungen einzuschränken.
Beim Dark Rock Pro kommen nicht zwei identische Lüfter zum Einsatz. Der Unterschied besteht beim Anschlusskabel. Während ein Modell über ein etwa 20 cm langes, ummanteltes Kabel mit 4-Pin-PWM-Anschluss verfügt, besitzt das andere zum Simultanbetrieb beider Lüfter zusätzlich eine fest integrierte 4-Pin-Y-Weiche am etwa 27 cm langen Kabel, verzichtet jedoch auf ein eigenständiges Drehzahl-Signalkabel.
Aus akustischer Sicht leisten die Silent-Wings auf Basis der verbauten FDB-Lager („Fluid Dynamic Bearing“) sehr gute Arbeit. Mit bemerkenswerter Laufruhe agieren die Be-Quiet-Ventilatoren in einem Drehzahlbereich zwischen 400 und 1.700 U/min und erzeugen einen sehr weichen, kaum antriebsgeprägten Klang. Auch Luftumschlagsgeräusche halten sich in höheren Drehzahlregionen in Grenzen. Durch die Drosselung bedingte Nebengeräusche in Form von sehr leichtem Rotorrattern werden erst unterhalb von etwa 1.000 U/min bei direktem Ohranlegen bemerkbar. Legt man typische Arbeitsabstände zugrunde, so sind die Silent-Wings unterhalb der 1.000 U/min praktisch nicht mehr auszumachen. Kombiniert mit der enorm niedrigen Anlaufdrehzahl von 400 U/min (etwa 3,5 Volt) sind die Be-Quiet-Fans definitiv für Silent-Systeme bestens gerüstet.
Lautstärke und Schalldruckvergleich
Unsere Schalldruckmessungen unterstreichen die überaus positiven Höreindrücke deutlich. Bei festgelegter Drehzahl ist uns bis dato kein Lüftermodell untergekommen, welches nominell leiser arbeitet. Dabei ist insbesondere hervorzuheben, dass bei montierten Silent-Wings auch messtechnisch nur ein geringer Lautstärke- respektive Schalldruckunterschied zwischen Einzel- und Doppellüfterbetrieb auszumachen ist. Erst bei Maximaldrehzahl wird die Lärmbelastung durch die zweite Schallquelle wirklich spürbar, was den Einsatz eines zweiten Lüfters zur Leistungssteigerung durchaus legitimiert.
Nutzungshinweis: Durch Anklicken einzelner Charts oder Kühler in der Legende wird der jeweilige, funktionelle Verlauf in den Diagrammen hervorgehoben.
Ungenauigkeiten in den Diagrammen dieser Seite ergeben sich, neben den normalen Messtoleranzen, vorrangig aus nicht exakt einstellbaren Lüfterdrehzahlen (Toleranz +/- 30 U/min).