SSD-Frühling I: Corsair P3 Series im Test

Entpacken

Im folgenden Abschnitt widmen wir uns der Frage, wie schnell das Entpacken einer großen unkomprimierten Datei abläuft. Je höher die Kompressionsrate, um so geringer wären beim Entpacken die Leistungsunterschiede, da die CPU bei höherer Kompression eine Limitierung darstellt. Da der Fokus aber auf der Leistung der SSDs liegt, wäre eine starke Kompression zum Vergleichen wenig sinnvoll.

Die maximalen sequentiellen Schreibraten spielen hier eine entscheidende Rolle. SSDs mit einer Kapazität von 60 und 64 GB schreiben unabhängig vom Controller langsamer als bei 120 bzw. 128 GB, was sich bei diesem Test am deutlichsten niederschlägt. An dieser Stelle sei noch einmal darauf hingewiesen, dass der komplette zweite Durchlauf, welcher den genutzten Zustand überprüft, mit deaktiviertem TRIM durchgeführt wurde. Somit können wir insbesondere bei diesem Test feststellen, wie gut der „Garbage-Collection-Algorithmus“ des Controllers einen Leistungsverlust verhindert oder minimiert.

Beim Entpacken kann sich Corsairs P3 vor allem durch die hohe sequentielle Schreibrate an die Spitze setzen. Sie ist sogar schneller als das RevoDrive, welches auf einen internen RAID 0 setzt. Die C300, die in diesem Bereich schon sehr gute Werte erzielt hat, liegt 19 bis 24 Prozent hinter der P3. Der Vorsprung zur Samsung SSD 470 und zur XLR8 Plus im dauerhaften Zustand beträgt erstaunliche 50 Prozent. Im zweiten Durchgang nach dem kompletten Befüllen der SSD mit realen Dateien sinkt die sequentielle Schreibgeschwindigkeit ab, weshalb die P3 in diesem Szenario beim Entpacken elf Prozent langsamer ist als im frischen Zustand. Dies ist im Gegensatz zu SandForce allerdings kein Dauerzustand. Durch den GC-Algorithmus des Marvell-Controllers erholt sich die sequentielle Schreibrate nach einer längeren Idle-Phase wieder.