Dead Space 2 im Test: Der neue Weltraumschocker ist anders
3/4Technisches
Grafik & Sound
Grafisch bewegt sich „Dead Space 2“ auf Höhe der Zeit, ohne dabei mit einer besonders herausragenden Präsentation Anlass zu größeren Euphorieschüben zu geben. So lassen sich immer wieder tolle Effekte wie Explosionen, Licht-Schattenspiele und ordentlich in Szene gesetzte Zwischensequenzen beobachten, die gepaart mit unter Detailliebe gestalteten Schauplätzen den Gruselfaktor und die Authentizität deutlich erhöhen.
Auf der anderen Seite wirken einige Texturen teils matschig und auch an der Physik kann man mäkeln – vor allem dann, wenn die Überreste der necromorphen Gegnerschar sich um die Füße von Isaac Clarke schlingen und wie ein Bündel leichter Federn mitgeschliffen werden. Zudem lassen sich immer wieder kleinere Clippingfehler beobachten.
Bei den besagten Punkten handelt es sich allerdings um Kritik auf hohem Niveau, sodass man sagen kann: Die technische Umsetzung bewegt sich zwischen einem „gut“ und „sehr gut“.
Dies gilt auch deswegen, weil sich der Hardwarehunger von „Dead Space 2“ in annehmbaren Gefilden bewegt. Auf unserem Testsystem lief der Titel bei hohen Details und einer Auflösung von 1680 x 1050 bei absolut stabilen 30 Bildern pro Sekunde. Dies bedeutet zugleich: Wer das Maximum herauskitzeln möchte, sollte über eine aktuelle Konfiguration verfügen.
In puncto Sound- und Sprachumsetzung gibt es dank dezent gesetzter, passender Klänge und überzeugender Synchronstimmen keinen Grund zur Beschwerde.
Kopier- & Jugendschutz
„Dead Space 2“ muss einmalig über das Internet aktiviert werden. Dabei muss die DVD im Laufwerk liegen, wobei sie danach dauerhaft entfernt werden kann. Überdies lässt sich der Titel bis zu fünf mal installieren, bevor der Kundendienst kontaktiert werden muss.
In Sachen Jugendschutz ist anzumerken, dass der Titel bei der USK eine langwierige Prüfung durchlaufen hat und am Ende mit „USK 18“ eingestuft wurde. Und das in der ungeschnittenen Version absolut zurecht: „Dead Space 2“ gehört zu dem Härtesten, was man sich in dem Genre derzeit antun kann.
Multiplayer
Der Mehrspieler-Modus ist bei einem Spiel wie „Dead Space 2“ nach wie vor eher Beiwerk und fällt dementsprechend durchschnittlich aus. Erwartungsgemäß treten Menschen gegen Necromorph-Kreaturen an, wobei man auf Seiten der „Necs“ je nach Geduld beim Einstieg aus vier Klassen mit unterschiedlichen Stärken wählen kann.
Bei den Kämpfe auf den allesamt recht engen Karten handelt es sich um ein erweitertes Team-Deathmatch, bei dem die Menschen gemeinsam kleine Aufgaben erfüllen müssen, während die necromorphen Gegner alles daran setzen, genau dies zu verhindern.
Technisch wirkt das Ganze weitgehend ausgefeilt – allerdings muss man sich auch Tage nach der Veröffentlichung noch auf vergleichsweise leere Server einstellen.
Vor diesem Hintergrund gilt auch für den „Dead Space 2“-Multiplayer wie bei so vielen Konkurrenten: Einige weitere Stunden Spielspaß sind garantiert, um einen Dauerbrenner handelt es sich hierbei aber nicht.
Übrigens: Während die deutsche USK-18-Variante im Einzelspieler ungeschnitten ist, wurde im Mehrspieler das „Friendly Fire“ entfernt.