Nintendo 3DS im Test: Mit der dritten Dimension zum Erfolg verdammt
2/6Optik & Verarbeitung
Beim ersten Kontakt mit dem 3DS fällt auf, dass das Gerät im Vergleich zu seinen Vorgängern bei Maßen von 134 x 74 x 21 (L x B x H, in mm) und einem Gewicht von rund 235 Gramm vergleichsweise schmächtig aber längst nicht wie ein Fliegengewicht ausfällt. Die nach wie vor recht ordentlichen Maße machen sich aber nicht negativ bemerkbar – im Gegenteil, Nintendos neuer portabler Spross liegt ordentlich in der Hand und bewegt sich in puncto Portabilität für eine Spielekonsole absolut im Rahmen.
Bei unserem Testgerät handelt es sich um die Ausführung in „Kosmos-Schwarz“, die optisch stark von der verwendeten Klavierlack-Oberfläche profitiert. Doch wie bei anderen Gerätetypen auch, gehen damit satte Finger- und Schmutzabdrücke einher, sodass man sich versucht fühlt, das 3DS immer wieder zu reinigen.
Das grundsätzliche Design unterscheidet sich auf den ersten Blick im Vergleich zum Vorgänger nur geringfügig, was bedeutet, dass der 3DS optisch durchaus zu gefallen weiß. Ein echtes, elegantes Design-Objekt sollte man aufgrund der vielen Knöpfe, Regler und Schnittstellen aber nach wie vor nicht erwarten, denn immerhin hat man es hier mit einem Gerät zu tun, auf dem primär gespielt werden soll und das somit anders als manches Smartphone noch nicht so stark als Vergegenständlichung eines bestimmten Lebensstils fungiert.
Im zugeklappten Zustand könnte man bei einem flüchtigen Blick auf den 3DS meinen, es hier mit einem portablen Mediaplayer der älteren Generation zu tun haben. Die Oberseite hält in diesem Fall nur die Linsen der zwei äußeren VGA-Kameras bereit. An der Stirnseite finden sich die R/L-Schultertasten, der Schacht für die Spiele, der Netzstecker-Eingang sowie der Steckplatz für den gut verarbeiteten Touchpen, an der Unterseite der 3,5-mm-Klinkeneingang. Auch die Seiten sind gespickt mit Reglern und Schnittstellen: Rechts sind das WLAN-Switch sowie der Regler für die 3D-Funktionalität platziert; links können die Audio-Lautstärke verändert und eine SD-Karte in den internen Schacht eingesetzt werden.
Klappt man das Gerät auf, wird man mit einer leicht überarbeiteten DS(i)-Optik konfrontiert. Im oberen Teil ist zentral das 3,53 Zoll große autostereoskopisches Display platziert. Darüber findet sich die innere VGA-Kamera – flankiert wird das Display von zwei Lautsprecherschlitzen. Im unteren Teil finden sich das Steuerkreuz, die YXAB-Knöpfe sowie das neue Slidepad, das eine echte Alternative zum Steuerkreuz darstellt (siehe Abschnitt „3D & Steuerung“). Zentral ist hier wiederum das 3 Zoll große Touch-Display zur Eingabe platziert – darunter finden sich der „Select“-, „Home“- und „Start“-Knopf.
Die Verarbeitungsqualität gibt keinerlei Anlass zur Kritik: Auch wenn das Gehäuse aus Kunststoff ist und das Gerät mit zahlreichen Knöpfen und Schiebereglern über jede Menge kritische Stellen verfügt, hat man zu keiner Zeit den Eindruck, es mit irgendwie instabiler Technik zu tun zu haben. Dies gilt sogar für die stets kritischen Scharniere, die sich bei leichtem Widerstand flüssig öffnen lassen uns das ausgeklappte Display mit einem angenehm-dezenten Klacken im gewohnten DS(i)-Winkel stoppen lassen. Auch die Knöpfe wissen mit einem ordentlichen Druckpunkt – sehr wichtig für eine Spiele-Konsole! – zu gefallen.
Kurzum: Der 3DS präsentiert sich in puncto „Optik & Verarbeitung“ solide, ohne in größerem Umfang zu überraschen.