GeForce GTX 590 im Test: Multi-GPU von Nvidia versucht sich an AMDs HD 6990
2/12Der Testkandidat
Nvidia GeForce GTX 590
Nvidia hat mit der GeForce GTX 590 einen großen Aufwand betrieben, damit die Grafikkarte gegen AMDs Radeon HD 6990 konkurrieren kann. Das hat jedoch auch seinen Preis, denn die Grafikkarte wird für voraussichtlich 639 Euro über die Ladentheke wandern. Erste Karten soll es ab heute geben, viele Exemplar erwarten wir aber nicht auf dem Markt.
Die GeForce GTX 590 kommt mit einem schwarz gefärbten PCB daher, das eine Länge von 28 cm misst und damit für eine Multi-GPU-Karte verhältnismäßig „klein“ ist. Dennoch sollte vorher ein Blick in das Gehäuse geworfen werden, ob keine Bauteile die Installation verhindern. Die Platine macht optisch einen sehr aufwändigen und qualitativ hochwertigen Eindruck.
Der 3D-Beschleuniger soll im normalen Betrieb 365 Watt aus der Steckdose ziehen, weswegen zwei Acht-Pin-Stromstecker notwendig sind. In das Dual-Slot-Kühlsystem hat Nvidia viel Arbeit investiert. Kernstück sind zwei Kupfer-Kerne inklusive einer Vapor-Chamber, die direkt über den GF110-GPUs platziert sind. Zudem kommen noch einige Lamellen aus Aluminium zum Einsatz.
Die gesamte Vorderseite ist zusätzlich mit einer Kühlplatte bedeckt, sodass auch die Stromversorgung von dem Kühlsystem bearbeitet wird. Apropos Stromversorgung (zehn Phasen): Diese ist wie bei der Radeon HD 6990 in die Mitte gerutscht. Und da verwundert es nur wenig, dass auf der GeForce GTX 590 ebenfalls der Lüfter mittig platziert ist. Dabei handelt es sich aber um ein Axial-Modell (eine Seltenheit bei High-End-Karten im Referenzdesign) mit einem Durchmesser von 85 mm, das aktiv geregelt wird.
Das Ganze ist, wie mittlerweile üblich, von einem Plastikmantel umgeben, der aber abgebaut werden kann. So möchte Nvidia eine Reinigung vereinfachen. Auf der Rückseite der Karte werden zu guter Letzt noch die dort platzierten Speicherchips gekühlt.
Die GeForce GTX 590 kommt wie ihre kleineren Brüder mit einer rudimentären Schutzfunktion daher, die, sobald der Treiber eine in diesem hinterlegte Applikation entdeckt, die Spannung sowie die Taktraten der Grafikkarte senkt. Das soll verhindern, dass stromintensive Software wie zum Beispiel Furmark die Leistungsaufnahme zu sehr erhöht.
Die TMU-Domäne der beiden GF110-GPUs taktet auf der Grafikkarte unter Windows auf 51 MHz herunter, um Strom zu sparen. Die Shadereinheiten arbeiten dann noch mit 101 MHz und der jeweils 1.536 MB große GDDR5-Speicher, der von Samsung hergestellt wird, mit 135 MHz. Auf dem Slotblech findet der Käufer gleich drei Dual-Link-DVI- sowie einen Mini-DisplayPort-Ausgang vor. Da die GeForce GTX 590 ein Multi-GPU-Produkt ist, ist ein einzelnes Exemplar ausreichend, um 3D Vision Surround nutzen zu können – also auf drei Monitoren in 3D zu spielen. Normalerweise sind dafür bei Nvidia zwei Grafikkarten notwendig.
Merkmal | Ausprägung | |
---|---|---|
PCB | Design | Nvidia Referenzdesign |
Länge | 28 cm | |
Stromversorgung | 2 x 8 Pin | |
Kühler | Design | Nvidia Referenzdesign, 2 Slot |
Kühlkörper | Kupfer-Kern, Alu-Radiator, Vapor-Chamber | |
Lüfter | 1 x 85 mm (axial) | |
Lüftersteuerung | Ja | |
Takt (Stromsparmodus) |
GPU | 607 (51 MHz) |
Shader | 1.215 MHz (101 MHz) | |
Speicher | 1.707 MHz (135 MHz) | |
Speichergröße | 2 x 1.536 MB GDDR5, Samsung | |
Anschlüsse | 3 x Dual-Link-DVI 1 x Mini-DisplayPort |