Razer Tron Legacy im Test: Maus und Pad im Einheitskleid
2/5Lieferumfang
Das Tron-Bundle wird in einer sehr aufwändigen Kartonage geliefert. Nebst optisch schmückendem Beiwerk, der Laser-Maus sowie dem passenden Mauspad findet der Anwender dabei Razer-typisch jede Menge Papierbeigaben in Form der Produktanleitung, einem Produktkatalog, einem Echtheitszertifikat sowie einem Razer-Logo-Sticker vor.
Die für die Nutzung des vollen Funktionsumfangs benötigte Konfigurationssoftware liegt dem teuren Bundle indes nicht bei. Hier ist ein Besuch der Razer-Homepage nötig, um die entsprechend aktuelle Version der Software für Windows oder Mac OS zu beziehen.
Maus im Detail
Gestalterisch erinnert die Razer-Maus, thematisch treffend umgesetzt, stärker an die „Lightcycles“ aus dem Film als an einen typischen PC-Nager. Das futuristische Design mit schwarzen, spiegelglänzenden Oberflächen in Kombination mit etwas Carbon-Look und der eisblauen Illumination bannt den unverkennbaren Tron-Charakter zielsicher auf den heimischen Schreibtisch. Dabei ist die Tron-Maus mit ihrer schmalen, länglichen Gestalt und der flach gestreckten, symmetrischen Körperform sowohl für Links- als auch für Rechtshänder geeignet. Klare Linien und dominant geführte Kanten definieren die Formgebung des Schreibtisch-Flitzers und generieren eine überraschend gute und angenehme Auflage für die Hand. Dabei wird die Maus, ob ihres geringen Volumens vorrangig zwischen den Fingerspitzen gehalten und geführt, ohne die Innenfläche der Hand zu berühren („Fingertip-Grip“).
Bedingt durch die markanten Materialübergänge, die gute Balance und das schmale Design kann die Tron sehr gut gegriffen und umgesetzt werden. Ihr geringes Gewicht von etwa 88 Gramm (ohne Kabel) kommt ihr in diesem Zusammenhang natürlich ebenfalls zugute.
Sieben native Tastenfunktionen hat Razers Mausbolide im Tron-Stil vorzuweisen. Neben den beiden der Oberschale übergangslos entspringenden Haupttasten und dem Mausrad als traditionell mittleres Element bekommt der Daumen in zentraler Auflageposition zwei großzügige Navigationstasten spendiert. Aufgrund der symmetrischen Gestaltung des Mauskörpers sind diese natürlich mit etwas eingeschränkter Erreichbarkeit für Ring- oder kleinen Finger ebenfalls an der jeweils Daumen-gegenüberliegenden Seite vorhanden. Allen Tasten gemein ist ein sehr kurzer Anschlagweg, ein knackig präsenter, aber nicht zu kraftvoller Auslösewiderstand und ein sehr angenehm gedämpftes, leises Klickgeräusch. Insgesamt vermitteln die Tasten ein, dem Preis der Maus entsprechendes, sehr wertiges Bediengefühl ohne Abstriche auf Basis präzise eingestellter Mechaniken.
Abgerundet wird das Elementangebot vom tief in die Oberschale eingelassenen Mausrad, welches mit seiner Breite von etwa elf Millimetern, seinem Durchmesser von etwa 23 Millimetern und seiner Slick-Gummierung eher einer Reifenwalze gleicht. Dafür bietet es einen hohen Grad an Griffigkeit und lässt am leichten, etwas schwammigen Raster, begleitet von relativ leisen „Ratter“-Geräuschen, Scrollbewegungen ohne nennenswerten Kraftaufwand zu. Insgesamt erweckt das Mausrad und dessen Aufhängung jedoch einen nicht ganz so stabilen Eindruck, wie es den übrigen Tasten gelingt.
In den Punkten Haptik und Materialwahl entfernt sich die Tron-Peripherie zum Teil deutlich von den üblichen Razer-Kreationen. Mattiert-gummierte Softtouch-Oberflächen sucht man weitgehend vergebens. Stattdessen muss sich der Tron-Fan mit glatten Kunststoffen anfreunden, welche sich bei reger Nutzung nicht sonderlich schweißflusshemmend präsentieren und schnell klebrig verschmutzen. Abwechslung und Entdeckungsreichtum für die aufliegende Hand wird vorrangig durch die charakteritischen Kanten sowie die mattiert-beschichteten Seitentasten der Maus generiert. Hinzu gesellt sich die Carbonoptik-ähnliche Wabenbeschaffung an einigen Zwischenpositionen und der Mausunterseite.
Qualitativ erweckt die in China produzierte Tron-Maus einen sehr ordentlichen, wenngleich nicht perfekten Eindruck. Trotz des geringen Gewichts ist das Chassis angenehm robust und wirkt weder hohl noch fragil. Dafür sind einige Materialübergänge, etwa zwischen den Kunststoffen der Ober- und Unterschale, nicht ideal gestaltet.
Vier sehr wirkungsvolle Teflon-Gleitfüße sorgen an der Mausunterseite für uneingeschränkt gute Gleiteigenschaften. Allerdings sind sie relativ flach gehalten, sodass vor allem auf Textilpads oder minimal unebenen Hartplastikvarianten unerwünschtes Schleifen und Aufsetzen mit der Mausunterseite bei fortschreitender Abnutzung der Füße nicht gänzlich ausgeschlossen werden kann.
Ferner sind an der Unterseite der Tron-Spielermaus zwei LEDs installiert, welche die Oberschalenlichteffekte unterstützen. Jene in Heckposition erzeugt mit ihrer weiß-blauen Beleuchtung einen optischen Antriebseffekt während das zweite, nach unten strahlende „Schwarzlicht-Modell“ für besondere Lumineszenzeigenschaften in Zusammenarbeit mit dem Bundle-Mauspad sorgt (mehr dazu bei der Besprechung des Mauspads).
In zentraler Position ist die Öffnung der Laserabtastung zu finden. So setzt Razer bei der Tron-Maus auf seinen aktuellen Razer Precision 3.5g Lasersensor, welcher mit maximal 5.600 dpi abtastet und damit das derzeitige Flaggschiff des kalifornischen Gaming-Spezialisten darstellt.