ViewSonic ViewPad 7 im Test: Keine echte Alternative mehr
3/5Bedienung & Oberfläche
Wie bei jedem anderen Tablet und Smartphone, stellt auch beim ViewPad 7 das Display das Kernstück dar. In diesem Fall kommt ein 7 Zoll großes, spiegelndes LC-Display zum Einsatz, das eine noch annehmbare aber mittlerweile etwas enttäuschende Auflösung von 800 × 480 Pixeln bietet.
Die Darstellung bewegt sich auch deswegen leider in nur mittelmäßigen Gefilden: Das Bild wirkt bei harten Farbabstufungen teilweise flächig und etwas unscharf, wobei die Farbgebung und Intensität ebenfalls zu wünschen übrig lassen. Immerhin wird der gängige Glossy-Effekt durch gute Helligkeitswerte wettgemacht – laut ViewSonic beträgt dieser bei 100 Prozent 350 cd/qm, in der Praxis reichen auch 80 Prozent für eine dahingehend gute Darstellung.
In puncto Responsivität kann das Gerät, wenn auch nicht auf hohem Niveau, dann aber doch überraschen. Denn beim bloßen Blick auf die Spezifikationen können bei einem 600 MHz ARM-11-basierten Qualcomm Prozessor und 512 MByte RAM durchaus Zweifel aufkommen, wenn man an eine flüssige Bedienung denkt. Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Zu hundert Prozent flüssig fällt die Bedienung des ViewPad 7 keinesfalls aus; für die verbaute Hardware geht die Performance aber in Ordnung. Für Standard-Tätigkeiten wie Surfen, E-Mailen und Chatten reicht es deswegen allemal, auch wenn man die ein oder andere Denkpause durchaus tolerieren muss. Gleiches gilt für das Display, das auf Eingaben mit minimaler aber absolut erträglicher Verzögerung reagiert. Anders als bei der großen Konkurrenz muss hierzu allerdings etwas mehr Druck angewendet werden.
Bei den bereits erwähnten Soft-Touch-Knöpfen handelt es sich nicht um die klassischen Android-Buttons. Hier legt ViewSonic selbst Hand an, was allerdings in einer Verwirrung mündet: Während man „Zurück“ und „Suchen“ anhand der verwendeten Symbole ohne Probleme erkennen kann, erschließt sich die Bedeutung der beiden anderen Knöpfe („Home“ und „Eigenschaften“) erst durch Ausprobieren.
Beim Blick auf die Oberfläche gibt es keine großen Überraschungen: Auf dem ViewPad 7 kommt ein fast zur Gänze naturbelassenes Android 2.2 mit allen bekannten Möglichkeiten und Funktionen zum Einsatz, was zwar nicht sonderlich kreativ, dafür aber angenehm einfach und intuitiv ist. Der Fokus liegt in der Bedienung klar auf dem Querformat. Allerdings unterstützen manche Anwendungen wie beispielsweise Google Maps, der Browser oder einige Einstellungsdialoge die Ansicht nicht, was zu unerwarteten bzw. unbeabsichtigten Wechseln führt.
Natürlich gilt auch im Falle des ViewPad 7, dass der Grundstock an Anwendungen, sofern nicht durch die Hardwareausstattung ausgeschlossen, über das Angebot aus dem Android Marketplace nach Belieben erweitert werden kann.