US-Provider lehnt T-Mobile-Übernahme durch AT&T ab
Der drittgrößte Mobilfunk-Provider der USA – Sprint Nextel – hat in einer jüngst veröffentlichten Pressemitteilung die geplante Übernahme der US-amerikanischen T-Mobile-Tochter durch AT&T – die Nummer zwei in den USA – deutlich abgelehnt.
Würde die US-Regierung – das Justizmininsterium und die Federal Communications Commission müssen ihre Zustimmung erteilen – der Übernahme zustimmen, würden damit die Bestrebungen der letzten 25 Jahre für fairen Wettbewerb Rückgängig gemacht werden, so die Chef-Lobbyistin Vonya McCann. Denn dadurch würde ein Duopol – AT&T und Verizon – entstehen, welches einen großen Teil des Marktes beherrscht.
Bislang gingen Branchenexperten davon aus, dass die zuständigen Kommissionen den Zusammenschluss zulassen würden, da es starke regionale Unterschiede in den Marktanteilen der großen Mobilfunk-Provider in den USA gibt. Die Deutsche Telekom würde für den Verkauf 39 Milliarden US-Dollar erhalten.
Nach und nach melden sich auch Behörden in den USA zu Wort. Der Generalstaatsanwalt des Bundesstaates New York, Eric Schneiderman, teilte in einer Pressemitteilung mit, dass man die Übernahme genau überprüfen werde. Es bestehe der Verdacht, dass durch die Konzentration auf dem Mobilfunkmarkt deutliche Nachteile für die Verbraucher entstehen werden, insbesondere für den im Nordosten der USA gelegenen Bundesstaat.
In den größeren Städten – unter anderem Rochester und der Hauptstadt Albany – würde es nur wenig Auswahl für die Verbraucher seitens der verfügbaren Provider geben. Da sowohl AT&T als auch T-Mobile USA ihre Dienste auf Basis der GSM-Technik nutzen – Verizon und Sprint nutzen CDMA, würde hier ein Anbieter wegfallen. Dadurch sei es wahrscheinlich, dass die Preise steigen und somit die weitere Verbreitung von Smartphones gebremst wird.