Acer denkt über Strategiewechsel nach

Patrick Bellmer
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Nach dem Wechsel an der Unternehmensspitze und den damit verbunden Veränderungen will Acers Aufsichtsratsvorsitzender JT Wang, der derzeit als Interims-Vorstandsvorsitzender fungiert, auch die Ausrichtung des taiwanischen Herstellers überdenken.

Statt wie bislang hauptsächlich auf Volumen und damit günstige Geräte zu setzen, soll künftig der Wert stärker in den Fokus rücken. Um dies zu erreichen, soll verstärkt in den Bereich Forschung und Entwicklung investiert werden, unter anderem durch personelle Aufstockungen. Dadurch sollen in erster Linie neue Software wie Benutzeroberflächen oder Acer-eigene Dienste wie Clear.fi entstehen und bereits vorhandene verbessert werden. Damit will sich das Unternehmen künftig stärker von Mitbewerbern abheben.

Laut Wang sei dieser Schritt notwendig, da sich die IT-Industrie bereits seit geraumer Zeit im Wandel befindet und dies nicht nur im Smartphone- und Tablet-Segment. Als Beispiel nannte er die Entwicklung einer ARM-kompatiblen Windows-8-Version. Diese, so Wang, würde zu einem komplett neuen Design bei Note- und Netbooks führen, eine Herausforderung, der sich Acer stellen müsse.

Ende März war der langjährige Vorstandsvorsitzende Gianfranco Lanci zurückgetreten. Als Grund dafür wurden Meinungsverschiedenheiten zwischen ihm und dem Aufsichtsrat bezüglich der Unternehmenspolitik genannt. Lanci hatte in erster Linie auf preiswerte Produkte gesetzt.