AMD bestätigt: „Bulldozer“ auch im alten Sockel AM3
Lange gab es ein Hickhack um die anstehende Unterstützung der „Bulldozer“-basierten Prozessoren für den Desktop. Jetzt hat auch AMD die Abwärtskompatibilität bestätigt. Damit endet eine dreivierteljährige Odyssee, die AMD selbst ins Rollen gebracht hatte.
Im letzten Sommer hatte AMD im Rahmen der „Hot Chips“-Konferenz erklärt, „Zambezi“ auf Basis der „Bulldozer“-Architektur setze den neuen Sockel AM3+ voraus, der bisherige Sockel AM3 sollte auslaufen und nicht von den neuen Prozessoren unterstützt werden. Es folgten Monate, in denen diese Aussage bereits in Stein gemeißelt schien, bis MSI dem widersprach. Der Hersteller gab als erstes zu Protokoll, das „Zambezi“ auch auf alten Boards läuft. Es folgten weitere Aussagen von AMD, die dies nicht bestätigen wollten und weiter auf den Sockel AM3+ verwiesen. Nachdem in den letzten Tagen und Wochen aber weitere Boardpartner nachzogen, war die Katze quasi aus dem Sack, so dass AMD heute offiziell Stellung bezog:
Es ist kein Ding der Unmöglichkeit! Wir empfehlen es zwar nicht, aber ja, es ist möglich, einen „Bulldozer“ auf einem Motherboard mit Sockel AM3 zu installieren.
AMD Frankreich:
Gerüchten zufolge sollen die Bulldozer auf dem Sockel AM3 aber nicht alle Features bieten. Dabei handelt es sich nach aktuellem Stand aber wohl nicht um schwerwiegende Dinge. Lediglich das exakte Auslesen der Temperatur, das sehr filigrane Heruntertakten des Prozessors zum Stromsparen oder auch die offizielle Speicherunterstützung bis DDR3-1866 soll den Gerüchten zufolge davon betroffen sein, wobei letzteres durch inoffiziellen Support der Mainboardhersteller bis DDR3-2400 ohnehin aufgehoben wird. Die maximale Performance soll man nach aktuellem Stand eben auch auf einer alten Platine erreichen, was viele Besitzer eines dieser Boards freuen dürfte. Wo genau die Unterschiede letztlich liegen, werden Tests mit dem offiziellen Start des Prozessors im Sommer zu klären haben.
Wir danken Andreas für den Hinweis zu dieser Meldung!