AMD mit starkem ersten Quartal 2011
Wenige Tage vor dem Osterfest beherrschen Geschäftsberichte diverser IT-Unternehmen die News. Nachdem Intel ein erneutes Rekordergebnis vermelden konnte, folgen nun die Zahlen vom kleineren Konkurrenten AMD. Im ersten Quartal 2011 konnte der Chiphersteller gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum seinen Gewinn fast verdoppeln.
Den Nettogewinn geben die Amerikaner für die vergangenen drei Monate mit 510 Millionen US-Dollar an. Im ersten Quartal 2010 hatte man hingegen lediglich 257 Millionen US-Dollar Erlös einfahren können. Im Vergleich zum vierten Quartal des Vorjahres mit 375 Millionen US-Dollar konnte man den Gewinn ebenfalls deutlich steigern. Beim Umsatz verbuchte AMD für das abgelaufene Quartal 1,61 Milliarden US-Dollar, womit man über dem Ergebnis des gleichen Vorjahreszeitraumes (1,57 Mrd. Dollar) aber unter dem Wert des vierten Quartals 2010 (1,65 Mrd. Dollar) blieb. Die Bruttomarge sank allerdings erneut von vormals 45 Prozent auf nun 43 Prozent.
Ein Großteil des Gewinns von 510 Millionen US-Dollar geht allerdings auf die jüngste Vertragsänderung mit dem Auftragsfertiger Globalfoundries zurück, der entstand als sich AMD von seinen Fabriken trennte und an dem AMD selbst noch immer Anteile besitzt. Die vor einigen Wochen beschlossene, neue Vereinbarung spült AMD nämlich einmalig eine Summe von 492 Millionen US-Dollar in die Kassen.
AMDs Interims-CEO Thomas Seifert, der seit dem Abschied von Dirk Meyer das Unternehmen leitet, sieht in der hohen Nachfrage nach der ersten Generation der „Fusion“-APUs einen großen Einfluss auf das operative Ergebnis im ersten Quartal des Jahres. Die Auslieferungszahlen der Prozessoren hätten dabei die eigenen Erwartungen bei Weitem übertroffen. Zwischenzeitlich war es sogar zu Lieferengpässen gekommen, denen man mit einer Aufstockung der Bestellungen beim Auftragsfertiger TSMC begegnete.
„First quarter operating results were highlighted by strong demand for our first generation of AMD Fusion Accelerated Processing Units (APUs),“ (...) „APU unit shipments greatly exceeded our expectations, and we are excited to build on that momentum now that we are shipping our 'Llano' APU.“
Thomas Seifert, CFO und Interims-CEO von AMD
Für die kommenden Monate setzt AMD die Hoffnungen auf die stärkere zweite „Fusion“-Serie in Form der „Llano“-APUs, die bereits ausgeliefert werden. Außerdem steht die neue CPU-Architektur „Bulldozer“ vor der Tür, deren erste Desktop-Modelle voraussichtlich Anfang Juni vorgestellt werden.