Die Sims Mittelalter im Test: Viel gewagt und am Ende gescheitert
4/4Fazit
Eigentlich kann man die Macher von „Die Sims Mittelalter“ nur loben: Statt, wie so oft vermutet, nur eine altehrwürdige Spiele-Marke weiter zu melken, indem Standard-Inhalte – die spaßige Simulation des Lebens – in ein neues Umfeld – das Mittelalter – gepackt werden, wird durchaus mutig an der Spielmechanik gedreht.
In diesem Fall kann man sich aber eigentlich nur ein Weniger an Innovation und ein Mehr an Altbekanntem wünschen. Ursächlich hierfür ist, dass „Die Sims“ die Symbiose mit dem primär aus dem Rollenspiel-Bereich bekannten Questsystem einfach nicht vertragen. Da die Spielmechanik zu diesem Zwecke ohne Anpassung – zum Beispiel durch die breite Implementation von Mini- und Rätseln-Spielen – übernommen wird, ist der Spieler ständig dazu verdammt, einzig den Konzentrationspegel hochzuhalten und die richtigen, allerdings bereits markierten Ziele anzuklicken; klar, dass eine derartige Konzeption schnell Langeweile aufkommen lässt.
Dies wäre allerdings nicht einmal sonderlich tragisch, wenn man die Missionen einfach links liegen lassen könnte, um sich den Standard-Tätigkeiten zu widmen. Diese werden aber zu Gunsten der neuen Quest-Orientierung weitgehend beschnitten, was inhaltlich durchaus funktionieren könnte, sofern die Missionen tatsächlich tragen würden.
Vor diesem Hintergrund bleibt abschließend nur folgende Empfehlung: Während Standard-Spieler das Angebot lieber verschmähen sollten, gilt selbst für eingefleischte Sims-Fans, dass die gebotene mittelalterliche Quest-Kost mit Vorsicht zu genießen ist.
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