Sony einigt sich außergerichtlich mit GeoHot
Die im Januar gestartete gerichtliche Auseinandersetzung zwischen Sony und dem Hacker George Hotz, auch bekannt als GeoHot, wurde außergerichtlich beigelegt. GeoHot unterzeichnete eine Unterlassungserklärung, gemäß der er niemals wieder Hand an die Sicherheitsmechanismen von Sony-Produkten legen darf.
Die Rahmenbedingungen der Einigung können etwa auf VG24/7 eingesehen werden. Demnach ist die außergerichtliche Einigung auf den 31. März datiert. Damit hätten sich Sony und GeoHot geeinigt, noch bevor Anonymous zur Unterstützung des Hackers DoS-Attacken auf Angebote des Elektronikriesen Anfang April startete.
In der außergerichtlichen Einigung wird festgelegt, dass GeoHot weder als Einzelperson noch als Teil einer Gruppe an der Umgehung technischer Sicherheitsmechanismen für jedwedes Sony-Produkt mitwirken dürfe – sei es durch Versuche, die Schutzmaßnahmen auszuhebeln oder durch die Verbreitung von Informationen, wie dies geschehen könnte. Jeder Verstoß soll mit einer Geldstrafe in Höhe von 10.000 US-Dollar, bei einer Obergrenze von 250.000 US-Dollar, geahndet werden.
Sony und GeoHot zeigten sich „zufrieden“ mit der außergerichtlichen Einigung. Während sich der Elektronikriese glücklich darüber zeigte, dass man das geistige Eigentum der Entwickler sowie die Konsumenten schützen konnte, sei GeoHot froh, den Rechtsstreit nun überwunden zu haben. Auf seiner Internetseite kündigte der Hacker jedoch an, in ein Boykott von Sony-Produkten einzutreten. Er empfiehlt seinen Sympathisanten, dasselbe zu tun, womit klar wird, dass GeoHot über die Geschehnisse der letzten Monate nicht glücklich ist. Trotz der außergerichtlichen Einigung, die auch dazu führt, dass die Frage, ob die PlayStation 3 gehackt werden dürfe, nicht richterlich entschieden wurde, sieht Hotz in dem Ausgang der Ereignisse einen Sieg für sich. So verweist GeoHot in einem der Kommentare in seinem Blog auf den Film „The Social Network“ und die dort zitierte gerichtliche Auseinandersetzung zwischen Napster und der Musikindustrie. Er scheint wohl mit einem derartigen Imageschaden Sonys zu rechnen, dass der Konzern langfristig das Nachsehen haben wird.