Radeon HD 6670 im Test: Sinnvolle Erweiterung von AMD mit zu hohem Preis
12/12Fazit
Mit der Radeon HD 6670 versucht AMD den Spagat aus einem günstigen Preis und einer akzeptablen Performance zu finden. Bei der Radeon HD 5670 war das dem Chiphersteller durchaus gelungen und die Radeon HD 6670 stellt eine kleine, aber logische Weiterentwicklung zum Vorgänger dar.
So rendert die Radeon HD 6670 unter 1680x1050 ohne Anti-Aliasing sowie anisotrope Filterung im Durchschnitt um zwölf Prozent schneller als die ältere Karte, womit eine GeForce GTS 450 und Radeon HD 5750 aber immer noch außer Reichweite sind. Mit den beiden qualitätssteigernden Features steigt die Differenz auf 26 (4xAA) und gar 47 Prozent (8xAA) an, da dort der mit 1.024 MB doppelt so große Speicher auf der Radeon HD 6670 von Vorteil ist.
Schlussendlich spielen die beiden letzten Ergebnisse aber kaum eine Rolle, da die Grafikkarte für den Einsatz der Kantenglättung in beinahe sämtlichen modernen 3D-Titeln zu langsam ist; das ist aber auch nicht ihr Einsatzgebiet. Ohne Anti-Aliasing ist die Radeon HD 6670 dann durchaus dazu in der Lage, viele Spiele unter 1680x1050 annehmbar darzustellen – bei manchen müssen aber die Details reduziert werden.
In Sachen Lautstärke und Temperatur wollen wir das Referenzdesign nicht weiter bewerten, da dieses voraussichtlich nicht in den Handel kommen wird. Die Grafikkarte stellt die Boardpartner aber sicherlich nicht vor eine unlösbare Aufgabe, ein leises und dennoch ausreichend starkes Kühlsystem zu entwickeln.
Bezüglich der Leistungsaufnahme schlägt sich die Radeon HD 6670 durchweg gut. Die Radeon HD 5670 zieht zwar etwas weniger Saft aus der Leitung, dennoch können sich die Messwerte unter Windows und unter Last sehen lassen – Stromsparer können sich also angesprochen fühlen. Einzig im Blu-ray-betrieb hinterlässt das Produkt einen schwachen Eindruck, da dort die Leistungsaufnahme unerklärlich hoch ist. Ein kleiner, aber fader Beigeschmack also.
An der Hardware der Radeon HD 6670 haben wir nicht viel auszusetzen, was vor allem daran liegt, dass Nvidia kein Konkurrenzmodell im Portfolio hat. Damit zeigt sich nur die Radeon HD 5670 als Gegner, zu der die neue Karte eine effektive Weiterentwicklung darstellt. Allerdings geht es bei AMD im unteren Mid-Range-Segment beim Preis sehr eng zu, sodass die Grafikkarte keinen großen Spielraum hat.
AMD nennt uns einen Preis von rund 90 Euro für die Radeon HD 6670. Wir gehen aber von einem geringeren Marktpreis aus, da es der Grafikkarte ansonsten nahezu unmöglich fallen wird, Abnehmer zu finden. Denn die Radeon HD 5670 1GB ist ab 59 Euro zu haben und die Radeon HD 5750 1GB ab 70 Euro. Für 90 Euro würde man selbst eine deutlich schnellere Radeon HD 5770 erhalten. Wenn sich die Radeon HD 6670 zwischen den beiden erst genannten Karten einpendelt – und davon gehen wir innerhalb kurzer Zeit aus –, macht man mit dem Produkt nichts verkehrt, solange man nicht allzu viel spielt und zudem auf die höchste Qualitätsstufe verzichten kann. Falls dies nicht der Fall sein sollte oder sich der Preis der Karte nicht schnell senkt, raten wir zu einem anderen Modell.
- Manchmal schnell genug für 1680x1050 1xAA/1xAF
- Durchweg sehr niedrige Leistungsaufnahme, ausgenommen im Blu-ray-Betrieb
- Eyefinity für Office-Betrieb
- Mit 1.024 MB ausreichend dimensionierter Speicher für die Leistungsklasse
- Für qualitätssteigernde Features zu langsam
- Für zukünftige Spiele zu langsam
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