Acer räumt Software höhere Priorität ein
Bereits Anfang April hatte Acers neuer Vorstandsvorsitzender J.T. Wang erste Details zur Neuausrichtung des Unternehmens genannt. Nun nannte Wang im Gespräch mit Bloomberg weitere Einzelheiten, auch den Zukauf von Know-How schließt er nicht aus.
Nach wie vor gelte es eine Software zu entwickeln, mit deren Hilfe Acers Produkte wie PCs, Smartphones und Tablets miteinander besser verknüpft werden können. Dabei helfen sollen einige hundert neue Entwickler. Aber auch die zusätzliche Übernahme eines Software-Unternehmens sei denkbar. Laut Wang gebe es ein oder zwei in Frage kommende Kandidaten, genauere Informationen nannte er jedoch nicht. Man sei sich darüber im Klaren, dass eine Entscheidung in Kürze getroffen werden müsse.
Vor dem Hintergrund der schlechten wirtschaftlichen Ergebnisse der letzten Monate dürfte Acers oberster Angestellter damit durchaus recht haben. Als Ergebnis der seit etwa einem halben Jahr lang anhaltenden Krise des Unternehmens hat der Börsenwert den niedrigsten Stand seit zwei Jahren erreicht.
Insbesondere im Smartphone-Bereich will Wang die notwendigen Veränderungen vornehmen, um wieder höhere Umsätze und Gewinne ausweisen zu können. Durch die von seinem Vorgänger Lanci eingeführte Strategie einer breit gefächerten Produktpalette und der Zusammenarbeit mit möglichst vielen Providern sei dies aber nicht möglich. Hier war bereits vor einigen Wochen bekannt geworden, dass man sich auf einige wenige Produkte konzentrieren will, auch, um künftig nicht über die Stückzahlen Gewinn machen zu müssen.