HP mit stabilem Umsatz und Gewinn
Wenn ein Vorstandsvorsitzender im Rahmen der Präsentation von Quartalsergebnissen von guter Arbeit spricht, geht man in den meisten Fällen von einer mehr oder weniger deutlichen Verbesserung der Vorjahreswerte aus. Etwas anders sieht es bei HP aus.
Der PC-Hersteller veröffentlichte gestern die Zahlen für sein zweites Geschäftsquartal 2011. Zwischen Februar und April konnten insgesamt 31,6 Milliarden umgesetzt und ein Überschuss von 2,3 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet werden. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies eine Steigerung um drei, beziehungsweise fünf Prozent.
2Q2010* | 2Q2011* | Veränderungen | |
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Umsatz [Mrd.] | 30,8 | 31,6 | 3% |
Gewinn [Mrd.] | 2,2 | 2,3 | 5% |
*Geschäftsjahr jeweils von November bis Oktober |
Dass man diese Zahlen durchaus als gute Arbeit bezeichnen kann, zeigt das Branchenumfeld. Erst gestern berichteten wir, dass zwischen Januar und März die PC-Verkäufe um fast 18 Prozent zurückgegangen sind. Zwischen Atlantik und dem Schwarzen Meer konnte HP nur rund 3,4 statt wie im ersten Quartal 2010 vier Millionen Geräte ausliefern. Dieses Minus liegt in erster Linie aber – wie bei eigentlich allen großen PC-Herstellern – an der noch immer sehr schwachen Nachfrage aus dem Verbrauchersektor. Analog zu Dell profitierte HP vom Wachstum im Geschäftskundenbereich. Hier wurden knapp 15,3 Milliarden US-Dollar und somit fast die Hälfte des gesamten Umsatzes erwirtschaftet. Der größte Einzelposten dort waren die Dienstleistungen mit fast neun Milliarden US-Dollar.
Für das laufende Vierteljahr geht das Unternehmen von einem gleichbleibenden Umsatz und etwas geringerem Gewinn aus. Als Begründung wurden die Auswirkungen des Erdbebens in Japan sowie die vermutlich weiterhin eher schwache Nachfrage im Konsumentenbereich genannt. Deshalb werde man auch die Prognose für das gesamte Geschäftsjahr nach unten korrigieren.