Kritik der EU-Kommission an Apple und Sony
Die jüngsten Datenschutzverfehlungen seitens Apple und Sony haben für Kritik seitens der Kommission der Europäischen Union gesorgt. Anlass dafür ist unter anderem das Verhalten, welches beide Unternehmen an den Tag gelegt hätten.
In einer gestern gehaltenen Rede sprach die zuständige Kommissarin Viviane Reding davon, dass sowohl der Datendiebstahl bei Sony als auch die Aufzeichnung von Ortsdaten seitens Apple verständlicherweise für einen Vertrauensverlust in den Datenschutz seitens der Bürger gesorgt hätten. Es sei nun an den Verantwortlichen, dieses Vertrauen wieder herzustellen, so Reding. Die Unternehmen hätten dafür zu sorgen, dass alle organisatorischen und technischen Schritte unternommen werden, um den Verlust von Daten oder den Zugriff durch Unberechtigte zu verhindern. Insbesondere die Kommunikation sei zu verbessern. Reding zufolge sei es nicht hinnehmbar, dass Sony die Nutzer erst sieben Tage nach dem Zugriff auf die Daten durch Dritte informiert hätte.
Hinzu kommt, dass anscheinend zumindest einige EU-Mitgliedsstaaten Sanktionen erwägen. Um welche Länder oder möglichen Maßnahmen es sich handelt, ist jedoch nicht bekannt. Die Kommissarin erinnerte aber auch noch einmal an die geltenden Gesetze. Auch wenn der Unternehmenssitz in den USA läge und die Daten in der „Cloud“ gespeichert werden, würden dennoch die Regeln der EU gelten, solange es um EU-Bürger ginge.