Microsoft kauft Skype für 8,5 Milliarden US-Dollar

Update 2 Jirko Alex
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Dass Skype verkauft werden könnte, pfeifen die Spatzen bereits seit der vergangenen Woche von den Dächern. Der ursprüngliche Bieterkampf zwischen Google und Facebook wird neuesten Meldungen zufolge allerdings durch einen weiteren Mitstreiter erweitert: Auch Microsoft soll Interesse an Skype bekundet haben.

Den Einstieg Microsofts in das Ringen um Skype sollen nicht näher genannte Quellen gegenüber gigaom bestätigt haben. Microsoft plane demnach eine Partnerschaft mit, Investition in oder die Übernahme von Skype. Das Unternehmen aus Redmond könnte insbesondere vor dem Hintergrund der Windows-Phone-7-Geräte ein Interesse an dem Entwickler der bekannten VoIP-Software haben. Auch gilt Skype als etabliertes Produkt im Firmenumfeld, womit Microsoft die eigene Marktposition gegen Konkurrenten wie Cisco und Google stärken könnte.

Gigaom vermeldet weiterhin, dass mit einer offiziellen Ankündigung zu den Übernahme/Partnerschafts-Gerüchten in Kürze zu rechnen sei. Mittlerweile gilt als wenig fraglich, ob es zu einer Zusammenarbeit zwischen Skype und einem oder mehreren der Unternehmen kommt. Vielmehr ist noch völlig unklar, ob Skype tatsächlich für einen Verkaufspreis von drei bis vier Milliarden US-Dollar den Besitzer wechselt, wie zuletzt spekuliert wurde, oder ob nur die Ankündigung von Partnerschaften zu erwarten ist.

Update

Wie das Wall Street Journal berichtet, hat Microsoft in der vergangenen Nacht den Zuschlag erhalten. Demnach übernimmt der Software-Konzern aus Redmond den VoIP-Anbieter für geschätzte sieben Milliarden US-Dollar. Die offizielle Bekanntgabe soll im Laufe des Tages erfolgen.

Update

Was gestern nur Spekulation war, ist heute Gewissheit: Microsoft übernimmt den Entwickler der gleichnamigen VoIP-Software Skype für rund 8,5 Milliarden US-Dollar, rund sechs Milliarden Euro. Dies teilte das Unternehmen aus Redmond vor Kurzem mit und bestätigte damit Meldungen des Wall Street Journals, die bereits im Vorfeld von einer Entscheidung des Bieterwettstreits zwischen Google, Facebook und Microsoft zugunsten des Windows-Entwicklers berichteten. Es ist die größte Investition in der Firmengeschichte Microsofts; andere, größer angesetzte Deals wie etwa das Übernahmeangebot an Yahoo vor drei Jahren kamen nie zustande.

Skype soll eine eigenständige Division von Microsoft werden und der derzeitige Skype-Chef Tony Bates wird in der Funktion des Präsidenten der Microsoft Skype Division direkt Microsoft-CEO Steve Ballmer unterstehen. Der hohe Preis, den Microsoft letztendlich für Skype transferieren muss, scheint das Ergebnis eines erbitterten Bieterwettstreits zwischen den Redmondern sowie den Konkurrenten Google und Facebook zu sein. Ursprünglich wurde die Übernahmesumme von drei bis vier Milliarden US-Dollar erwartet.