Nortel-Patente auch für Ericsson interessant
Der Bieterwettstreit um die Patente des kanadischen Telekommunikationsunternehmens Nortel geht vermutlich in einer neue Runde. Nachdem Google bereits im April ein Gebot in Höhe von 900 Millionen US-Dollar abgegeben hat und auch Research in Motion Interesse bekundete, erwägt nun auch Ericsson den Einstieg in die Auktion.
Dies berichtet Bloomberg und beruft sich dabei auf in die Pläne eingeweihte Personen. Durch den möglichen Zuschlag erhofft sich der Telekommunikationsausrüster bessere Möglichkeiten auf dem nordamerikanischen Markt. Neben einem alleinigen Vorgehen gebe es aber auch Überlegungen, zusammen mit einem Partner ein Gebot abzugeben. Die Motivation dafür könnte neben den Kosten auch die Tatsache sein, dass das schwedische Unternehmen nur an einem Teil der Patente interessiert sei. Bereits vor zwei Jahren konnte Ericsson Teile von Nortel übernehmen, die Unterlegenen hießen da unter anderem Nokia Siemens Networks.
Bislang hat aber, soweit bekannt ist, lediglich Google ein gültiges Gebot abgegeben. Den Regularien zufolge müsste der nächste Bieter 929 Millionen US-Dollar zahlen, jedes weitere Gebot muss zudem fünf Millionen höher als das jeweils höchste sein. Durch die zunehmende Zahl von Interessenten erscheint das Überschreiten der Marke von einer Milliarde US-Dollar sehr wahrscheinlich.