Smartphone-Absatz steigert sich um 80 Prozent

Patrick Bellmer
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Nach den Zahlen für den weltweiten Handymarkt im ersten Quartal 2011 hat IDC nun auch aktuelle Daten für das Segment der Smartphones präsentiert. Konnte der Gesamtmarkt um immerhin knapp 20 Prozent zulegen, stieg der Absatz der Allround-Geräte um fast 80 Prozent.

Insgesamt wurden 99,6 Millionen Geräte ausgeliefert, im ersten Quartal 2010 waren es 55,4 Millionen. Marktführer nach Stückzahlen war wie in der Vergangenheit auch im ersten Vierteljahr Nokia. Die Finnen konnten ihren Absatz um rund zwölf Prozent auf 24,2 Millionen Geräte steigern, verloren jedoch beim Marktanteil deutlich an Boden. Laut IDC ist die Nachfrage nach Symbian-Smartphones nach wie vor sehr hoch, auch für die kommenden Monate wird hier mit weiteren Steigerungen der Auslieferungen gerechnet.

Auslieferungen in Mio.
1Q2010 1Q2011 Veränderung
Nokia 21,5 24,2 12,6%
Apple 8,7 18,7 114,4%
Research in Motion 10,6 13,9 31,1%
Samsung 2,4 10,8 350,0%
HTC 2,7 8,9 229,6%
Sonstige 9,5 23,2 143,7%
Insgesamt 55,4 99,6 79,7%

Die Plätze getauscht haben Research in Motion (RIM) und Apple. Der iPhone-Hersteller konnte mit 18,7 Millionen Stück mehr als doppelt so viele Geräte wie im Vorjahreszeitraum absetzen, während RIM sich „nur“ um knapp ein Drittel auf fast 14 Millionen BlackBerrys steigerte. Ebenfalls überholt wurde HTC. Lag der taiwanische Hersteller im ersten Quartal 2010 noch knapp vor Samsung, musste man die Südkoreaner nun vorbeiziehen lassen. Diese konnten annähernd elf Millionen Smartphones an den Handel verkaufen, während HTC sich von 2,7 auf 8,9 Millionen verbessert hat.

Marktanteile
1Q2010 1Q2011
Nokia 38,8% 24,3%
Apple 15,7% 18,7%
Research in Motion 19,1% 14,0%
Samsung 4,3% 10,8%
HTC 4,9% 8,9%
Sonstige 17,1% 23,2%

Samsung konnte laut IDC in erster Linie von seiner Multiplattformstrategie profitieren. Das Unternehmen setzt bei seinen Smartphones sowohl auf Android als auch auf Bada und Windows Phone 7. Die beiden letztgenannten kommen laut Bericht nach anfänglichen Schwierigkeiten langsam in Fahrt. Aber auch durch die zahlreichen Mittel- und Einsteigerklassegeräte konnte der asiatische Hersteller Zuwächse verbuchen.