Sony korrigiert Prognose: Milliardenverluste erwartet

Jirko Alex
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Sony hat die Prognosen für das Ende März abgelaufene Geschäftsjahr dramatisch korrigiert. Statt eines Gewinns in Höhe von 70 Milliarden Yen erwartet das japanische Unternehmen einen deutlichen Verlust. Schuld daran sind ausbleibende Gewinne in diesem Jahr und negative Bilanzen in den vergangenen Jahren.

In einer aktuellen Umsatz- und Gewinnprognose (PDF) für das abgelaufene vierte Geschäftsquartal, das am 31. März endete, korrigiert Sony die Erwartungen für das Nettoeinkommen deutlich nach unten. Statt des erwarteten Gewinns von 70 Milliarden Yen für das zurückliegende Geschäftsjahr erwartet das Unternehmen nunmehr einen Verlust in Höhe von 260 Milliarden Yen (rund 2,3 Milliarden Euro). Schuld an der Ergebniskorrektur sei vor allem das Erdbeben Anfang März, das durch negative Auswirkungen auf den eingeplanten Gewinn eine Wertberichtigung eingeplanter Steuervorteile notwendig macht.

Sony beziffert die direkten Auswirkungen des Erdbebens auf den Unternehmensumsatz mit 22 Milliarden Yen. Hinzu kommen etwa 12 Milliarden Yen für stillstehende Fabriken und weitere fünf Milliarden Yen für negative Auswirkungen auf die Gewinnmarge durch die verringerten Verkaufszahlen. Für Aufräum- und Reparaturarbeiten in den Produktionsstätten veranschlagt Sony 11 Milliarden Yen, die allerdings weitgehend durch Versicherungen abgedeckt seien.

Da der japanische Konzern im abgelaufenen Geschäftsjahr im dritten Jahr in Folge Verlust einfährt, entfallen Vorteile aufgrund früherer Verlustvorträge, die nach japanischem Steuerrecht nur zeitlich begrenzt möglich sind. Eigentlich wollte Sony einen Teil der Verluste der vergangenen Jahre mit dem erhofften Gewinn des nun abgeschlossenen Geschäftsjahres verrechnen. Durch die neuerlichen Verluste ist dies nun aber zumindest für einen Teil der Verlustvorträge nicht mehr möglich und es wird eine Wertberichtigung notwendig, die mit 360 Milliarden Yen zu Buche schlägt.

Die finanziellen Auswirkungen des Ausfalls des PlayStation Network sind nicht in der Ergebnisprognose aufgelistet. Finale Ergebnisse des zurückliegenden vierten Quartals sowie des Geschäftsjahres sollen am kommenden Donnerstag, dem 26. Mai, bekannt gegeben werden.

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