HTC Desire S im Test: Frischzellenkur für den Verkaufsschlager

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Sasan Abdi
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Desire S im Überblick

Optik & Verarbeitung

Geschmack ist bekanntlich eine sehr individuelle Sache – dennoch dürften die meisten Betrachter der Feststellung folgen, dass das Desire S gegenüber seinem direkten Vorgänger, dem Desire, optisch einen Schritt nach vorne macht. Allerdings handelt es sich bei dem Gewand der Neuauflage nur bedingt um eine wirkliche Überarbeitung; vielmehr hat man es weitgehend mit einer im Formfaktor entsprechend geschrumpften Variante des Desire HD zu tun.

Vollständig abgekupfert wurde aber natürlich nicht. Das Desire S hat etwas abgerundetere Ecken als der große Bruder, was die klassische, beim HD sehr passende Barren-Optik gekonnt ein wenig aufbricht. In unseren Augen noch löblicher ist, dass der designtechnisch fragwürdige, für HTC-Smartphones so lange Zeit typische leichte Knick auf Höhe der Sprechmuschel beim Desire S äußerst minimal ausfällt.

Desire S: Gelungenes Design ohne Knick
Desire S: Gelungenes Design ohne Knick

Ebenfalls überzeugend fällt die Haptik aus. HTC verpasst dem Desire-Nachfolger einen guten Formfaktor, der bei Maßen von 115 x 60 x 12 mm und einem Gewicht von 130 Gramm für viele Smartphone-Nutzer ideal ausfallen dürfte. Verstärkt wird der gute Eindruck durch die Materialwahl: Das Display wird von einer Echtglasscheibe geschützt und als Case kommt abermals ein sauber gefräster Alu-Unibody zum Einsatz.

Die Vorderseite wird zu größten Teilen vom 3,7 Zoll großen Display eingenommen. An der oberen Seite ist nicht nur die obligatorische Hörmuschel, sondern – eine Neuerung gegenüber dem Desire – eine VGA-Frontkamera platziert. Unterhalb des Displays ist die klassische Knopfreihe platziert, die über Soft-Touch betrieben wird. Auch an dieser Stelle folgt HTC also dem HD-Konzept; das erste Desire verfügte dagegen über mechanische Knöpfe.

Die Mitte der Rückseite wird zur Gänze vom bereits erwähnten Alu-Unibody eingenommen, wobei an der Ober- und Unterseite mit gummiertem Kunststoff geschützte Aussparungen platziert sind. Auf der ersteren findet sich neben dem Lautsprecher die 5-Megapixel-Kamera samt LED-Blitz; der letztere kann mit beiden Daumen aufgeschoben werden, sodass Akku-Schacht sowie SIM- und microSD-Kartenslot zum Vorschein kommen.

Abstehende Kamera-Linse: Wer sucht, der findet
Abstehende Kamera-Linse: Wer sucht, der findet

Die Schnittstellenverteilung fällt gewohnt dezent aus: Auf der Oberseite finden sich Powerknopf und 3,5mm-Klinkenbuchse; an der linken Seite die – leider ungeschützte – USB-Schnittstelle sowie die mit einem etwas schwammigen Druckpunkt versehene Lautstärkenwippe. Die restlichen Seiten bleiben unangetastet.

Alles in allem macht das Desire S in puncto „Optik & Verarbeitung“ einen sehr guten Eindruck. Wer fieberhaft danach fahndet, kann aber natürlich auch diesem Fall kleinere Problemstellen finden: Die Kameralinse ragt, bedingt durch die flache Bauweise, ein wenig hervor, was bei nicht ganz sauberen Unterlagen stets für kleinere Bedenken beim Ablegen des Gerätes sorgt und auch die Spaltmaße auf der Rückseite zwischen Unibody und Kunststoff könnten ein klein wenig schmaler sein – Kritik auf hohem Niveau, die eigentlich kaum der Rede wert ist.

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