Intel Core i3-2100T im Test: Sandy Bridge mit 35 Watt TDP
Einleitung
Intels Portfolio an Desktop-Prozessoren umfassen neben den Einstufungen in die drei Klassen Core i3, Core i5 und Core i7 auch noch weitere Dinge. Dazu zählen Buchstaben-Kürzel am Ende der Ziffer, von denen die Versionen „S“ und „K“ die bekanntesten sind. Während das „S“ bereits seit einigen Jahren für stromsparendere Lösungen steht, sind die „K“-Prozessoren seit dem letzten Jahr als Modelle mit frei bestimmbaren Multiplikator verfügbar. Neu ist der Buchstabe „T“, der quasi als eine nochmals verbesserte „S“-Version zu werten ist. Denn in erster Linie ist die TDP nochmals geringer – 35 Watt kann man hier vermelden. Einen dieser Prozessoren sehen wir uns mit dem Core i3-2100T genauer an.
Technische Eckdaten
Für die Dual-Core-Prozessoren auf Basis der „Sandy Bridge“-Architektur spendiert Intel einen, genauer gesagt sogar zwei extra Dies, die weitaus kleiner sind als das Original mit vier Kernen. Dies hat in erster Linie wirtschaftliche Gründe, denn der Ausschuss bei den Quad-Core-Modellen ist so gering, dass Intel daraus kein umfassendes Portfolio an Zwei-Kern-Prozessoren ziehen könnte. Gleichzeitig erlaubt ein separater Die viel mehr Chips pro 300-mm-Wafer und so eine weiter gesteigerte Ausbeute. Leider werden diese separaten Dies und Steppings von keinem aktuellen Auslese-Tool erkannt; diese stellen jeden „Sandy Bridge“ als D2-Stepping basierenden Prozessor dar. Aufklärung schafft hierbei Intels technische Datenbank ARK sowie bereitgestellte Support-Dokumente.
Der Core i3-2100T basiert auf dem Q0-Stepping der „Sandy Bridge“ und besteht aus 504 Millionen Transistoren, die sich auf 131 mm² Fläche breit machen. Statt der normalen TDP-Einstufung für die Dual-Core-CPUs von 65 Watt liegt dieser Wert beim 2100T nur bei 35 Watt. Erkauft wird dieses – wie bei den „Sandy Bridge“ üblich – insbesondere durch geringere Stromstärken, die den Prozessor mit Strom versorgen. Diese sorgen auch dafür, dass der Prozessor nicht mehr mit solch einem hohen Takt betrieben werden kann, wie man es von den „Sandy Bridge“ gewöhnt ist.
Die Spezifikationen von Intel zeigen es klar. Die Prozessoren mit einer TDP von 35 Watt dürfen nicht einmal halb so viel Strom verbrauchen wie Modelle mit der TDP von 65 Watt, während sich die Spannung im gleichen Rahmen bewegt. Genau diese Einschränkungen für die Kühllösungen ziehen Folgen nach sich, die in erster Linie bei einem geringeren Takt für den Prozessor selbst aber auch die Grafikeinheit anzutreffen ist.
Modell | Kerne / Threads |
Takt / Turbo SC Turbo DC |
L3- Cache |
Grafik | Grafiktakt / mit Turbo |
TDP | Preis |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Core i5-2390T | 2 / 4 | 2,7 GHz 3,5 GHz 3,1 GHz |
3 MB | HD 2000 | 650 MHz 1.100 MHz |
35 W | OEM only |
Core i3-2120 | 2 / 4 | 3,3 GHz kein Turbo |
3 MB | HD 2000 | 850 MHz 1.100 MHz |
65 W | $138 |
Core i3-2100 | 2 / 4 | 3,1 GHz kein Turbo |
3 MB | HD 2000 | 850 MHz 1.100 MHz |
65 W | $117 |
Core i3-2100T | 2 / 4 | 2,5 GHz kein Turbo |
3 MB | HD 2000 | 650 MHz 1.100 MHz |
35 W | $127 |
Turbo SC: Maximaltakt bei Belastung eines Kerns Turbo DC: Maximaltakt bei Belastung zweier Kerne |
Doch die abgesenkte maximal mögliche Stromstärke folgt ein geringerer Verbrauch, was wiederum auch eine kleiner ausfallende Kühlung nach sich zieht – eben genau dafür steht bekanntlich die TDP ja ein. Deshalb liefert Intel den 35-Watt-Prozessor mit einem kleineren Kühler aus, der sowohl auf einen kleinen Kühlkörper als auch einen alternativen Lüfter setzt. Anbei der Vergleich zum Dual-Core-Modell mit 65 Watt, die wir kürzlich im Test hatten: