LanCool PC-K63 im Test: Midi-Tower mit hohem Luftdurchsatz
3/6Erfahrungen
Der Zusammenbau verlief ohne nennenswerte Probleme, die Gewinde sind sauber geschnitten und alle Bauteile passgenau gefertigt. Der Platz für das Kabelmanagement ist mir ca. 1,5 Zentimetern gerade noch ausreichend. Verstaut man viele Strippen hinter dem Mainboardträger, verlangt die rechte Seitenwand schon etwas Nachdruck um sich wieder schließen zu lassen.
Das Steckenpferd von LanCool und Lian Li ist es, möglichst für alle Komponenten eine werkzeuglose Montage anzubieten. Das geht soweit, dass selbst für das Mainboard spezielle Rändelschrauben beiliegen, die man ohne Schraubendreher verwenden kann. Das klingt in der Theorie gut, in der Praxis wird man aber oftmals dennoch auf Werkzeug angewiesen sein. Speziell bei Boards mit ausladenden Heatpipekonstruktionen ist es selbst mit kleinen Fingern schwierig die Schrauben einzudrehen, verschärft wird die Situation noch, wenn ein großer Tower-Kühler bereits außerhalb des Gehäuses montiert wurde. Voll des Lobes sind wir für die vorzügliche Vorrichtung zur Befestigung der Erweiterungskarten. Der Mechanismus ist robust und hält auch schwere Grafikkarten sicher. Für überlange Pixelbeschleuniger stehen mit eingebautem oberen Festplattenkäfig ca. 28,4 Zentimeter zur Verfügung, entnimmt man den Käfig werde daraus sogar großzügige 41,5 Zentimeter.
Um einen Gesamtüberblick über alle bisher getesteten Gehäuse zu geben, befindet sich eine vollständige Liste im unten angefügten Klapptext.
Das genaue Gegenteil von „Robust“ finden wir bei den 5.25"-Schächten. Die dünnen Plastikhebel bieten unserem Testlaufwerk nur leidlichen Halt, so ist es dann auch nicht weiter verwunderlich, dass sich das Gerät munter in seinem Einbauschacht hin und her bewegen lässt. Die komplette Konstruktion ist eigentlich nicht mehr als ein schlechter Witz und absolut untauglich. Hier würden wir uns entweder klassische Rändelschrauben oder aber ein Schienensystem wünschen, beides würde der allgemeinen Qualität des Gehäuses in jedem Fall deutlich besser zu Gesicht stehen. Glücklicherweise kann man sich dieser befremdlichen Hebelchen mit einem Handgriff entledigen und die Laufwerke dann mit normalen Schrauben befestigen. Der Einbau unserer Lüftersteuerung ist so ebenfalls ohne Probleme möglich.
Erheblich besser sieht es dann wieder bei dem Montagebügel für das Netzteil aus. Den Bügel einfach unterhalb des Mainboardträgers einhängen und dann seitlich neben dem Netzteil einrasten und die Lasche umlegen, fertig. Das Ganze dauert nur wenige Sekunden und hält bombenfest, eine sehr gelungene Lösung. Wer den Stromspender lieber mit dem Lüfter nach oben einbauen möchte, sollte allerdings auf den besagten Bügel verzichten und lieber auf die beiliegenden Schrauben zurückgreifen.