Men of War: Red Tide im Test: Hardcore-RTS mit Macken

 3/3
Sasan Abdi
45 Kommentare

Fazit

Es ist zum Haare Raufen: „Red Tide“ macht wie das Hauptspiel so viel richtig, stolpert dann aber doch fulminant über so vermeidbare Unzulänglichkeiten wie die Wegfindung, einige handfeste Bugs und eine ziemlich hakelige Steuerung.

Dabei wäre es gerade mit Blick auf das gute Spielprinzip der maximalen Teilbarkeit der Verbände so wichtig gewesen, dass eben diese Probleme ausgemerzt werden, da sie den spielerisch gewollten und durchaus noch erträglichen Grad an Mikromanagement in astronomische Dimensionen treiben. In Kombination mit einem immensen Schwierigkeitsgrad wird „Red Tide“ dadurch für das Gros der potentiellen Interessenten schlicht unspielbar.

Dieser Umstand ist auch deswegen so tragisch, weil die Verantwortlichen im Genre eine klaffende Lücke hätten füllen können. Denn in Zeiten, in denen alte Strategie-Kapazitäten wie „Command & Conquer“ zum Mainstream-Klicki-Bunti-Schmaus verkommen sind, könnte ein Angebot, das auf einem realistischen und zudem sehr fordernden Spielkonzept basiert, eine durchaus große Zielgruppe finden.

Aufgrund der Unzulänglichkeiten müssen sich die Spieler aus jener Zielgruppe nun beispielsweise anhand der Demo zum Spiel genauestens überlegen, ob sie „Red Tide“ eine Chance geben möchten.

Aus unserer Perspektive steht in diesem Zusammenhang abschließend folgende Empfehlung: Wer Lust auf ein richtig schweres, erfrischend ungewöhnliches Echtzeitstrategiespiel hat und dabei mit den besagten Problemen umgehen kann, dürfte mit „Red Tide“ auch dank der fairen Preisgestaltung einen guten Fang machen – alle anderen sollten leider lieber die Finger davon lassen.

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