Naga Epic, Sentinel Zero-G und Kova [+] im Test: Drei Spielermäuse neu aufgelegt
5/8Software
An der Software-Gestaltung hat sich im Vergleich zur Sentinel Advance wenig geändert. Nach wie vor bietet die CM-Storm-Umsetzung relativ umfangreiche Möglichkeiten im Blick auf Belegung und Konfiguration der Maus, verliert dabei jedoch etwas an Übersichtlichkeit und vor allem Dokumentation. So sind einige Funktionen der Zero-G, die über die Treibersoftware eingestellt werden, zum Teil wenig intuitiv oder unorthodox umgesetzt.
Zunächst muss sich der Anwender für eine Sensor-Optimierung entscheiden. Diese legt unter anderem den Grundstein für so fundamentale Einstellungen wie die dpi-Wahl. Während im „FPS“-Modus („First Person Shooter“) etwa nur Abtastraten zwischen 100 und 1.000 dpi einstellbar sind, können bei „RTS“-Optimierung („Real Time Strategy“) 1.025 bis 5.600 dpi gewählt werden. Im Anschluss an diese Optimierung sind die übrigen Einstellmöglichkeiten zugänglich.
In der „Main Control“ können dann zunächst die Tastenbelegungen vorgenommen werden. Als Presets stehen allerdings relativ wenig Optionen abseits der bekannten Standards zur Auswahl. Ferner sind vier dpi-Stufen zu konfigurieren, wobei X- und Y-Achse in 25-dpi-Schritten unabhängig voneinander definiert werden können. Außerdem ist die Polling-Rate als Frequenz der Datenübertragung per USB in überraschend kleinen Schritten von 100 bis 1.000 Hz zu fixieren (100, 111, 125, 142, 166, 200 Hz etc.).
Über die aktuell aktivierte Abtastung gibt das OLED-Display an der Mausoberseite permanente Information. Ebenso wird das gewählte Profil namentlich angezeigt. Bei Bedarf kann auch ein eigenes Profillogo im *.bmp- oder *.ilg-Format eingespielt werden, welches dann über das einfarbige OLED-Display dargestellt wird.
Vier Profile können auf dem mausinternen Speicher abgelegt und damit PC-übergreifend genutzt werden. Deren Informationen beinhalten von der Tastenbelegung über die Makro-Einstellungen oder Beleuchtungswahl alle wichtigen Parameter. Leider ist keine Anwendungsverknüpfung der Profile für eine automatische Aktivierung vorgesehen.
Die Individualisierung des optischen Erscheinungsbildes der Zero-G erfolgt mit einer Auswahl aus sieben Beleuchtungsfarben für die vorhandenen LED-Positionen. Untermalend können dabei Effekte wie das bekannte „Breathing“ oder „Rapid Fire“ gewählt werden, wobei die Illumination pulsiert oder erst bei Mausklick aufflackert. Auch eine Teil- oder Komplettdeaktivierung der Beleuchtung ist möglich.
Makros oder Scripte stehen natürlich auch der Zero-G zur Verfügung. Während sich Erstere auf Maus- und Tastaturtasten beschränken und maximal 125 Befehle inklusive Delay-Informationen in Reihe beinhalten können, sind bei Zweiteren auch weiterreichende, vordefinierte Kommandos (von Multimedia über OS-Funktionen bishin zu If-, Goto-, Call-Kommandos etc.) mit integrierbar. Dafür sind auch bis zu 512 Informationen pro Script möglich (Achtung: Tastendruck, -Entspannung und Zeitdauer sind zusammen bereits vier Informationen). Die Zuordnung der Makros und Scripte zu einer Taste oder einem entsprechenden Slot erfolgt sofort bei deren Konfiguration direkt, ihre Verwaltung inklusive Festplatten-Import ist in der „Libery“ möglich.
Ergänzend zur üblichen Tastenbelegung bietet die Sentinel Zero-G als Neuerung die so genannten „Storm Tactics“ an. Diese ermöglichen eine Funktionsvergabe bei kombiniertem Tastendruck, wodurch sich die nominelle Anzahl der Bedienelemente künstlich erhöht.
Insgesamt ist die Software der Zero-G sehr potent. Leider verpufft ein Großteil des Potentials durch die unserer Meinung nach recht unübersichtliche (z.B. sehr kleine Schrift, winzige Drop-Down-Ansichten mit langen Listen) und unintuitive Menüführung. Hieran sollte man bei CM Storm unbedingt arbeiten.