Naga Epic, Sentinel Zero-G und Kova [+] im Test: Drei Spielermäuse neu aufgelegt
7/8Software
Während die erste Version der Kova noch ohne Konfigurationssoftware ins Rennen ging und relativ kompliziert über diverse Tastenkombinationen feinzujustieren war, kann die aktuelle [+]-Variante nun doch wieder auf eine vollwertige, komfortable Softwareunterstützung vertrauen. Diese ist entweder von der CD aus dem Lieferumfang oder in aktualisierter Version als knapp 30 Megabyte schwerer Download von der Roccat-Homepage zu beziehen. Dabei werden Windows-Betriebssysteme ab XP unterstützt. Leider ist die Software derzeit nur in englischer und chinesischer Sprache zu haben.
In gewohnter Manier werden sämtliche Einstellmöglichkeiten sauber geordnet in verschiedenen Untergruppen präsentiert. In der „Main Control“ sind zunächst alle geschwindigkeitsrelevanten Optionen zusammen gefasst. Abseits der üblichen Möglichkeiten, welche auch durch das Betriebssystem geboten werden, können hier auch die dpi-Stufen aktiviert oder deaktiviert werden. Der optische Sensor der Kova [+] lässt typischerweise nur die Voreinstellungen (400, 800, 1.600 und 3.200 dpi) zu. Feinere Anpassungen müssen dann über die Zeigergeschwindigkeit („Sensivity“) geregelt werden.
Einen deutlich größeren Umfang bietet das Untermenü zur Tastenbelegung. Hier werden allen Maustasten inklusive Scrollrad sowohl eine Erst- als auch eine Zweifunktion zugewiesen. Ähnlich der Shift-Funktion an der Tastatur kann dann mit Hilfe der entsprechend definierten Easy-Shift-[+]-Maustaste, welches die rechts oder linke, jeweils hintere Navigationstaste sein muss, durch kombiniertes Drücken die Zweitbelegung aufgerufen werden. Damit bietet die Roccat Kova [+] effektiv bis zu 16 Tastenfunktionen. Natürlich kann auch auf die Easy-Shift-Funktion verzichtet und die Tastenbelegung wie gewohnt vorgenommen werden.
Als Grundlage der Tastenbelegung hat Roccat eine Vielzahl möglicher Funktionen als Presets definiert. Dazu zählen neben Multimedia-, OS- oder Explorer-Funktionen auch zahlreiche Makros für beliebte Spiele und 2D-Applikationen. Diese Makros können über den Makro-Manager bei Bedarf noch beliebig erweitert, bearbeitet oder gelöscht werden. Auch das Anlegen eigener, unlimitierter Tastenkombinationen inklusive Delay-Aufzeichnung ist standesgemäß möglich. Zur Freude des Anwenders hat die Kova [+] hier sehr viele Optionen und Möglichkeiten direkt von ihrer großen Schwester, der Kone [+], geerbt.
Geschwindigkeitseinstellungen und Tastenbelegungen sowie das Setup der Beleuchtung sind profilgebunden. Die Kova [+] bietet zunächst fünf unabhängige Profilslots an, welche intern abgespeichert werden. Weitere Profile lassen sich exportiert auf der Festplatte ablegen. Jedem Profil können bis zu drei Anwendungen (*.exe-Dateien) zugewiesen werden, sodass das entsprechende Profil mitsamt den nötigen Mauseinstellungen und Tastenbelegungen beim Applikationsstart automatisch eingelesen und aktiviert wird. Eines der angelegten fünf Profile kann dabei die Definition als Windows-Profil erfahren, auf welches beim Beenden der jeweiligen Anwendungen wieder zurück gekehrt wird.
In der „Advanced Control“ lassen sich neben der Polling-Rate auch die Beleuchtungsoptionen einstellen. So bietet die Kova [+] sieben mögliche LED-Färbungen der vier Positionen am Mauskörper. Wahlweise kann die Illumination in einer einzigen Färbung oder im Loop-Modus aller sieben Farben erfolgen. Als Effekt steht der „Breathing“-Modus mit pulsierender Leuchtintensität zur Verfügung. Natürlich ist die Beleuchtung auch gänzlich deaktivierbar.
Eine fragwürdige Funktion ist die arkustische Benachrichtigung über vorgenommene Veränderungen über die Systemlautsprecher. Auf Wunsch meldet sich bei vorgenommenem Profilwechsel, dpi-Switch oder Änderung der Zeigergeschwindigkeit per Mausklick eine Computerstimme mit der entsprechenden Ansage in englischer Sprache. Gerade in der Anfangszeit dürfte diese Funktion für das ein oder andere, erschrockene Aufzucken sorgen.
Insgesamt lässt der Treiber der Kova [+] im Rahmen der Möglichkeiten einer Spielermaus ohne Laser-Sensor kaum Optionen vermissen. Dafür könnten Lade- und Speichervorgänge etwas schneller abgehandelt werden. Hierbei hinterlässt die Software doch einen relativ trägen Eindruck.