GeForce GTX 560 im Test: Neue Nvidia-Karten von MSI und Zotac mit hohem Preis
14/14Fazit
Bezüglich der Performance erreicht die GeForce GTX 560 problemlos ihr Ziel und platziert sich zwischen der GeForce GTX 460 und der GeForce GTX 560 Ti, orientiert sich schlussendlich aber näher an der Ti-Variante: Neun bis 15 Prozent beträgt die Differenz. Und damit ist der klare Gegner für den 3D-Beschleuniger die Radeon HD 6870 aus dem Hause AMD, die ohne Anti-Aliasing schneller und mit der Kantenglättung öfters etwas langsamer ist – quasi Gleichstand mit leichten Vorteile für das AMD-Produkt.
Die MSI GeForce GTX 560 Twin Frozr II OC kommt mit etwas höheren Taktraten als das nicht offiziell definierte „Standard-Design“ daher, sodass sie sieben Prozent schneller und damit leicht flotter als die Radeon HD 6870 arbeitet. Nvidias GeForce GTX 560 Ti ist wiederum weitere drei Prozent schneller unterwegs. Die Lautstärke ist dem Hersteller unter Windows sehr gut gelungen, denn dort ist die Karte unhörbar. Unter Last drehen die beiden Lüfter dann etwas auf und sind ohne weiteres von den restlichen Komponenten zu unterscheiden, halten sich aber dennoch zurück – aufdringlich ist der Kühler zu keiner Zeit. Im Vergleich dazu ist der Referenzkühler auf der Radeon HD 6870 lauter.
In Sachen Leistungsaufnahme liegt die GeForce GTX 560 Twin Frozr II OC unter Windows auf demselben sehr guten Niveau der GeForce GTX 560 Ti und ist der Radeon HD 6870 überlegen. Unter Last dreht sich das Bild dann aber um, die AMD-Karte ist effizienter. Die MSI-Entwicklung zieht schlussendlich minimal weniger Strom aus der Steckdose als die größere Ti-Version, was nicht unbedingt ein gutes, aber auch kein wirklich schlechtes Ergebnis ist.
Zotac hat die GeForce GTX 560 AMP! mehr auf Performance getrimmt, da diese gleich 16 Prozent (!) schneller als die Basis ist und damit eine um zwölf Prozent höhere Rechenleistung als die Radeon HD 6870 und fünf Prozent mehr Performance als die GeForce GTX 560 Ti hat. Die Lautstärke unter Windows ist zwar nicht beeindruckend, schlussendlich ist die Karte aber immer noch angenehm. Ganz anders unter Last, denn dort drehen die zwei Lüfter deutlich auf und die Karte fängt an zu stören – selbst die GeForce GTX 580 ist leiser und erzeugt dabei noch das angenehmere Geräusch. Nur geräuschunempfindliche Personen sollte einen Kauf in Betracht ziehen.
Die Leistungsaufnahme der Zotac-Karte liegt unter Windows etwas höher als bei der Konkurrenz von MSI, ist schlussendlich aber dennoch „gut“. Der Last-Verbrauch ist aufgrund der höheren Frequenzen aber problematisch und liegt 34 Watt über der der GeForce GTX 560 Twin Frozr II.
Die von Haus aus übertakteten Varianten der GeForce GTX 560, die es in Deutschland voraussichtlich primär (aber nicht ausschließlich) zu kaufen geben wird, liegen je nach Modell in der Leistung knapp vor, gleich auf oder gar über der GeForce GTX 560 Ti – und damit ist der Preis der Karten für den Zuschlag entscheidend. Die GeForce GTX 560 mit den normalen Frequenzen soll etwa 169 Euro kosten, die MSI-Karte 185 Euro und die AMP-Version von Zotac 189 Euro – damit wären beide Karten leicht über einer GeForce GTX 560 Ti und damit analog zur Leistung angeordnet.
Dennoch wird es die GeForce GTX 560 nicht einfach haben, wie der Blick zur Konkurrenz zeigt. AMDs Radeon HD 6870 muss sich den übertakteten Karten zwar knapp geschlagen geben, kostet mit rund 145 Euro nach einer kleinen Preisoffensive aber deutlich weniger. Hier müssen auch die Nvidia-Karten mittelfristig hin. Wie sich die Preise entwickeln, wird sich allerdings erst in den kommenden Tagen und Wochen, wenn die Verfügbarkeit im Handel steigt, zeigen. Falls die GeForce-GTX-560-Karten weiterhin deutlich teurer bleiben, sollte gleich nach einer GeForce GTX 560 Ti oder Radeon HD 6870 gegriffen werden.
Das GeForce-GTX-560-Duell in unserem Test gewinnt die MSI GeForce GTX 560 Twin Frozr II OC. Die Karte ist zwar langsamer als die Zotac GeForce GTX 560 AMP!, schlussendlich in der Praxis aber dennoch sinnvoller. Denn das Kühlsystem ist einfach besser und liefert nicht nur niedrigere Temperaturen, sondern vor allem eine geringere Lautstärke unter Last. Darüber hinaus ist die AMP!-Variante zu leistungshungrig im 3D-Modus, da die Frequenzen am Limit sind.
- Schnell genug für 1920x1200
- Meistens AA/AF möglich
- Sehr schnelles DirectX 11
- SSAA in allen APIs möglich
- CUDA/PhysX
- Sehr leise unter Windows
- Sehr niedrige Leistungsaufnahme unter Windows
- Recht hohe Leistungsaufnahme unter Last
- Schnell genug für 1920x1200
- Meistens AA/AF möglich
- Sehr schnelles DirectX 11
- SSAA in allen APIs möglich
- CUDA/PhysX
- Gute Leistungssteigerung durch OC
- Leise unter Windows
- Niedrige Leistungsaufnahme unter Windows
- Sehr laut unter Last
- Hohe Leistungsaufnahme unter Last
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