Scythe Susanoo im Test: Kühlgigant mit 4 x 100-mm-Belüftung
2/10Kühler im Detail
Der Scythe Susanoo ist mit Sicherheit kein Kühler, der Kompromissbereitschaft verkörpert. Mit seinen unheimlichen Abmessungen zählt er zweifelsfrei zu den größten Prozessorkühlern auf Luftkühlbasis, die je Marktreife erlangen konnten. Im Radiatorbereich wird eine Grundfläche von 210 × 210 mm abgedeckt. Die Gesamthöhe beträgt trotz Top-Blow-Bauweise 160 mm und als Gesamtgewicht bringt der japanische „Gott des Windes“ imposante 1.575 Gramm auf die Wage.
Basis des Susanoo bildet eine 38 × 38 mm Kupferbodenplatte mit absolut ebener und spiegelnd vernickelter Wärmeaufnahme. Darüber präsentiert sich ein relativ grob geschnittener, aus einem Block gefertigter Aluminiumkühlkörper, welcher mit etwa 82 × 62 × 51 mm (L × B × H) und seinen 16 Lamellen bereits größer ist, als so mancher HTPC-Retail-Kühler.
Ein ganzes Dutzend Heatpipes hat Scythe für den Susanoo in die Hand genommen. Die 6-mm-Exemplare durchziehen die in zwei Schichten die Wärmeaufnahme und sollen die von der CPU aufgenommene, thermische Energie über das bekannte Verdampfungs-Kondensationsprinzip schnellstmöglich an die beiden Radiatorparts verteilen. Wie bei Top-Blow-Kühlern üblich, wird dabei auf die U-Aufbiegung der Heatpipes verzichtet.
Abgesehen vom benannten Kühlblock direkt über der Wärmeaufnahme verfügt der Scythe-Riese über zwei unabhängige Lamellenparts verschiedener Größe. Der Hauptradiator besteht dabei aus 42 Leichtmetalllamellen im 2-mm-Abstand und überbaut etwa 91 mm. Der kleinere Nebenradiator ist aus 26 Einheiten gefertigt und überragt 119 mm, um Kollisionen mit Grafikkarten zu vermeiden. Die Lamellen beider Radiatoren sind jeweils nur auf die Heatpipes aufgesteckt und nicht nochmals verlötet. Dennoch ist die qualitative Anmutung der gesamten Konstruktion sehr ordentlich und ansprechend hochwertig.
Die aktive Belüftung wird von vier 100-mm-Ventilatoren der Scythe Slip-Stream-Serie übernommen. Diese sind mit Hilfe zweier kleiner Metallplatten zu einem Kollektiv zusammengefügt über drei Drahtbügel an den Lamellen des Kühlkörpers fixiert.
Die Lüfter sind nicht PWM-fähig und verfügen lediglich über einen 3-Pin-Anschluss. Scythe vereinheitlicht die Stromversorgung und Regulierung der vier Ventilatoren jedoch über eine eigens konzipierte Slotblenden-Regelung, welche eine manuelle Anpassung der Lüfterdrehzahlen im Bereich von etwa 500 bis 2.000 U/min zulässt. Das Drehpotentiometer wird dabei über einen 4-Pin-12-V-Anschluss direkt mit dem Netzteil verbunden, während das Drehzahlsignal üben einen separaten 3-Pin-Anschluss abgeführt wird.