AMDs „Llano“ für Desktop: Ein Bild fügt sich zusammen
Auch wenn es NDAs auf viele Dinge gibt, sind Messen kurz vor Ablauf solcher Verschwiegenheitsvereinbarungen immer denkbar ungünstig. Denn wenn jeder Partner nur ein wenig verrät, kann man einen guten Überblick über das eigentlich noch geheime Produkt bekommen. Dies gilt auch für AMDs „Llano“ im Desktop.
Freizügig waren beispielsweise ASRock und ECS, die die maximale TDP vom „Llano“ im Sockel FM1 mit 100 Watt beziffern – dies hatten auch Gerüchte bereits besagt. Zudem gibt der Hersteller bekannt, dass die drei Modelle die integrierten Grafiklösungen Radeon HD 64x0 und HD 65x0 besitzen werden. Darüber hinaus wird DDR3-1600 offiziell unterstützt, ab 1.866 MHz greifen bei den Herstellern die Overclocking-Bereiche. „Llano“ wird dabei auch 8-GByte-Module unterstützen, denn bei Boards mit zwei RAM-Slots werden maximal 16 GByte unterstützt, bei vier Slots sind es maximal 32 GByte.
Ebenfalls bestätigen die Hersteller die „Dual Graphics“-Option. Diese ist nach bisherigem Stand eine Weiterentwicklung von Hybrid CrossFire, mit dem die „Llano“ die integrierte Grafikkarte mit einer zusätzlichen dedizierten Grafikkarte zusammenarbeiten lassen könnten, um so eine höhere Leistung zu erreichen, als das jeweilige einzelne Produkt.
Vom Chipsatz ist bereits offiziell bekannt, dass dieser „Hudson D3“ alias A75 als Erster auf dem Markt vier native USB-3.0-Ports bieten wird. Ansonsten gibt es die quasi bekannte Kost einer aktuellen AMD-Southbridge, die der Fusion Controller Hub (FCH) letztlich nur unter einer neuen Bezeichnung ist.
Doch auch im Rahmen einer Messe sollte man nie alle Dinge für bare Münze nehmen. So werden auch Sockel-AM3-Boards mit angeblichen Hudson-Chipsätzen gezeigt und andere Kuriositäten hervorgezaubert. Da sich die hervorgehobenen Punkte aber mit den bisherigen Gerüchten sehr gut decken, die sich bekannterweise bei AMD in letzter Zeit sehr oft bestätigt haben, dürften diese Informationen wohl als zutreffend angesehen werden.