Apple avanciert zum größten Einkäufer von Halbleitern
Apple macht in der jüngeren Vergangenheit insbesondere durch viele Produkte auf sich aufmerksam, die immer mehr in den Massenmarkt drängen. Da der Konzern aber die wenigsten Teile selbst fertigt, avancierte Apple 2010 mit einer Steigerung um 80 Prozent gegenüber dem Vorjahr zum größten Einkäufer von Halbleiterprodukten.
Die Zahl, die dabei am Ende herausgekommen ist, ist beeindruckend: 17,5 Milliarden US-Dollar soll Apple allein für die bei Auftragsfertigern abgenommenen Produkte gezahlt haben, eine Summe, die viele Firmen nicht einmal ansatzweise im Jahresumsatz erreichen. Dies macht Apple unter anderem führend beim Einkauf von NAND-Flash-Produkten, die in unzähligen Geräten des Konzerns mit dem Apfel-Logo verbaut werden. In diesem Jahr soll der Einkaufsbetrag noch weiter ansteigen, bis auf 22,5 Milliarden US-Dollar, schätzen die Analysten von iSuppli.
Noch im Jahr 2009 war Apple die dritte Kraft in dieser Ermittlung, 2008 gar nur die sechste. Im letzten Jahr hatte man jedoch Hewlett Packard (HP) und Samsung überholen können, baute seinen Vorsprung auf HP direkt auf 2,4 Milliarden US-Dollar aus. Im Jahr 2011 soll der Vorsprung an Mehrinvestitionen in Einkäufe von Halbleiterprodukten von Apple gegenüber HP dann auf 7,5 Milliarden US-Dollar ansteigen. Insbesondere die boomenden Smartphones und Tablets sollen Apple dabei helfen. Die klassischen Geschäfte mit PCs stagnieren hingegen, weshalb auch Hewlett Packards Ausgaben auf nahezu gleichem Niveau verharren, deren Kerngeschäft mit 82 Prozent am Gesamtumsatz bekanntlich der PC-Markt in all seinen Facetten ist.