ARD kommentiert Klage gegen Tagesschau-App
Nach dem Einreichen einer Klage gegen die Tagesschau-App beim Landgericht Köln durch acht Zeitungsverlage hat die ARD nun offiziell Stellung bezogen. Die Kritik, die Software würde in zu starker Konkurrenz zu etablierten Zeitungen stehen, wies man dabei von sich.
Laut der ARD-Vorsitzenden Monika Piel handele es sich nicht bei jedem Textangebot automatisch um eine Zeitung. Zudem würde der Inhalt der App exakt dem Angebot des Internet-Auftritts der Tagesschau entsprechen. Dieser würde neben Bild und Ton auch Text beinhalten, „wie im Netz übrigens üblich“. Da das Internet-Angebot dem geltenden Recht – insbesondere in Hinblick auf den aktuellen Rundfunkstaatsvertrag – entsprechen würde, zeigt man sich aber zuversichtlich.
Der Intendant des Norddeutschen Rundfunks, Lutz Marmor, bedauerte den von den Verlegern eingeschlagenen Weg. Statt „gegeneinander zu arbeiten“, sollte man eher gemeinsam „Journalismus und Informationskompetenz“ stärken. Auch wenn er durchaus verstehen könne, dass jeder seine eigenen Interessen wahren müsse, sieht er nur wenig Chancen auf einen Erfolg der Klage, so Marmor.