Corsair beginnt Auslieferung der „Force-GT“-SSDs
Corsair hat soeben bekannt gegeben, dass die ersten SSDs vom Typ „Force GT“ ausgeliefert werden, von denen wir bereits im Rahmen der diesjährigen Computex berichtet haben. Den Unterschied zu den Force-3-SSDs, in denen ebenfalls der SF-2281-Controller von SandForce steckt, machen die schnelleren, synchronen NAND-Chips.
Das asynchrone ONFI-2-NAND der Force 3 arbeitet ohne Taktsignal des Hosts. Es ist etwas günstiger als die synchrone, mit Host-Takt arbeitende Variante, aber eben auch nicht ganz so schnell. In der Force GT kommt nun synchrones NAND zum Einsatz, das speziell der Leistung bei nicht komprimierbaren Daten auf die Beine helfen soll.
Dies lässt sich dadurch erklären, dass die SandForce-Controller soweit möglich die Daten komprimieren, bevor sie im Flash-Speicher landen. Im Optimalfall wird also weniger geschrieben, als die Größe der Daten es einem suggeriert, weswegen in vielen Fällen auch langsamere Flash-Chips ausreichen. Diese sind nicht unbedingt minderwertig, aufgrund der langsameren Schnittstelle aber günstiger. Lassen sich die Daten aber nicht komprimieren, kann ein zu langsames Flash-Interface zum Flaschenhals werden, da die Datenmenge praktisch 1:1 geschrieben werden muss und die Speicherchips den Controller ausbremsen.
Die Force 3 mit 120 GB erreicht laut Corsairs Datenblatt im sequenziellen Test mit nicht komprimierbaren Dateien 93 MB/s beim Lesen und 141 MB/s beim Schreiben. Bei der Force GT sind es hingegen 514,7 MB/s beim Lesen und 161,54 MB/s beim Schreiben. Der Unterschied der beiden Modelle ist in etwa vergleichbar mit OCZs Vertex 3 (synchron) und Agility 3 (asynchron).
Darüber hinaus gibt Corsair die üblichen Leistungsdaten an: Bis zu 85.000 IOPS für 4K Random Writes, bis zu 555 MB/s beim sequenziellen Lesen und bis zu 525 MB/s beim sequenziellen Schreiben. Dies dürfte allerdings nur das 120 GB große Modell erreichen, die 60-GB-Variante wird aufgrund der geringeren Anzahl an Speicherchips wohl etwas langsamer sein. Die unverbindlichen Preisempfehlungen betragen 149 US-Dollar und 279 US-Dollar. Die 240 GB große Variante, die auf der Computex zumindest in Form einer Verpackung zu sehen war, scheint zumindest aktuell noch nicht ausgeliefert zu werden. In unserem Preisvergleich ist derzeit sogar nur die 120-GB-Variante zu Preisen ab rund 224 Euro gelistet.