Intel: Neuauflage des CPU-Upgrades per Software
Im vergangenen September sorgte Intel mit einem Prozedere für Aufsehen, mit dem man einen günstigen Prozessor zu einem teureren und schnelleren Modell per gekaufter Upgrade-Karte freischalten konnte. Aktuelle Informationen zeigen, dass sich der Hersteller anschickt, dieses nun zu wiederholen.
Grundlage für diese Informationen ist ein neuer Prozessor, den Intel höchstselbst Anfang Mai zum ersten Mal erwähnte. Dabei warf der Pentium G622 einige Fragen auf, war die Nummerierung doch untypisch für die aktuellen Modelle. Eine aktuell nur über Umwege auffindbare Webseite von Intel erklärt jetzt, was es mit dem Modell auf sich hat.
Demnach war der Test im letzten Jahr ein Erfolg, so dass Intel beginnen wird, ein Prozessorupdate per Software anzubieten. Dabei dürfte man den gleichen Weg gehen wie im letzten Jahr, als man bei großen Händlern entsprechende Upgrade-Karten als eine Art Gutschein kaufen konnte, den man dann mithilfe einer von Intel bereitgestellten Software einlösen kann. Der Vorgang lief dabei wie ein einfaches BIOS-Update ab. So könnte in Zukunft aus besagtem Pentium G622 etwa ein Pentium G693 werden.
Was sich dann hinter dem Pentium G693 verbirgt, bleibt abzuwarten. Im letzten Jahr wurde den „aufgewerteten“ Pentium die Hyper-Threading-Funktion zuerkannt, zusätzlich wurde der L3-Cache vergrößert. Die erste Möglichkeit ist auch in diesem Jahr wieder wahrscheinlich, beim L3-Cache könnte es jedoch schwieriger werden, da die Core i3, die eine Klasse darüber angesiedelt sind, bereits die gleiche Cache-Größe besitzen. Jedoch besteht beim Pentium die Option, die integrierte Grafik von Standard „HD“ auf „HD 2000“ oder gar „HD 3000“ aufzuwerten, was einer Shaderfreischaltung auf sechs bzw. im Fall der HD 3000 auf 12 Stück gleichkäme.
Parallel zum Pentium G622 tauchte Anfang Mai auch der Core i3-2102 zum ersten Mal auf. Ob sich hinter dieser Bezeichnung auch ein upgradefähiges Modell verbirgt, bleibt abzuwarten.
Eine zweite Seite von Intel bestätigt unsere Vermutung hinsichtlich des Core i3-2102. Dieser wird nach dem Upgrade zu einem Core i3-2153, was ihn an die Spitze aller Core i3 setzen würde. Was genau ein Core i3-2153 aber bietet, ist unklar, eine weitere Intel-Seite spricht jedoch davon, dass sich lediglich der Prozessortakt erhöht.
Doch dem nicht genug. Das Vorhaben soll auch mit Prozessoren aus dem Notebook-Segment funktionieren. Aus dem Intel Core i3-2312M wird nach der Aufwertung ein Core i3-2393M. Auch hier sind die genauen technischen Spezifikationen, die die jeweilige CPU nach dem Upgrade hat, nicht bekannt, jedoch soll das Modell hinsichtlich Takt und L3-Cache aufgewertet werden.
Das vierte, nicht weiter aufgeführte Modell in der Liste ist der Pentium G6951, mit dem dieses Verfahren im letzten Jahr anscheinend erfolgreich getestet wurde.