Computex

SilverStone TJ12: Prototyp mit 19 Erweiterungsslots

Michael Günsch
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Desktop-Gehäuse im verbreiteten ATX-Format besitzen meist sieben oder acht Slotblenden für PCI(e)-Erweiterungskarten. SilverStone zeigte auf der Computex jedoch ein Gehäuse, das gleich mit Platz für 19 Slots aufwarten kann: Der Prototyp des Temjin TJ12 konnte so mit Leichtigkeit auch sechs Dual-Slot-Grafikkarten beherbergen.

Wie ein Mitarbeiter des Herstellers gegenüber den Kollegen von TweakTown erklärte, handelte es sich bei dem gezeigten Modell aber um eine reine Konzeptstudie. Bis zum fertigen Produkt, das im nächsten Jahr erscheinen soll, seien noch eine Menge Arbeit und einige Veränderungen nötig. Nichtsdestotrotz kann der TJ12-Prototyp mit einem interessanten und gewagtem Aufbau aufwarten, der weit von üblichen Gehäuse-Designs entfernt ist und dabei zeigen soll, was möglich ist – ob nun sinnvoll oder nicht.

Prototyp: SilverStone Temjin TJ12
Prototyp: SilverStone Temjin TJ12

Statt das Gehäuse durch die 19 Erweiterungsslots in die Höhe wachsen zu lassen, ist der Mainboardträger um 90 Grad gedreht, sodass die Slotblenden oben liegen und das Gehäuse eine enorme Tiefe bekommt. Prinzipiell also das gleiche Prinzip, das man bereits beim Temjin TJ11 und der Raven-Serie nutzte. Zwölf der 19 Erweiterungsslots werden dabei von sechs Nvidia-Grafikkarten (4× GTX 480, 2× GTX 580) mit Dual-Slot-Kühler belegt, die über Flachbandkabel mit den PCIe-Slots auf dem Mainboard verbunden sind.

Auch andere Komponenten sind ungewöhnlich zahlreich verbaut: So wurden gleich zwei 1200-W-Netzteile von SilverStone verbaut. Mittels modularen Einbauschienen sollen sich noch weitere Netzteile installieren lassen, wobei man aber vermutlich auf einige Grafikkarten verzichten muss. Während bei dem Vorführmodell das Workstation-Board P6T7 WS Supercomputer von Asus mit sieben PCIe-x16-Slots zum Einsatz kam, sollen angeblich nahezu alle Mainboard-Formate Platz finden, wobei unter anderem EVGAs HPTX-Platine Classified SR-2 oder sogar Platinen mit vier CPU-Sockeln genannt werden.

Offensichtlich hat SilverStone aber noch eine Menge zu tun, bevor das TJ12 im nächsten Jahr in Produktion gehen soll. Insbesondere in den Bereichen Festplatten-Einschübe und Kühlung bestehe Handlungsbedarf. Vermutlich wird das Endprodukt auch weitaus weniger „verrückt“ als dieser Prototyp ausfallen, aber lassen wir uns überraschen.

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